The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Karriereplanung: Die ersten 100 Tage überleben

Neuer Job: So kommst du im neuen Team gut an

Neuer Job, neues Leben? Stimmt! Denn was gerne unterschätzt wird:  Wer den Job wechselt, wechselt das soziale Umfeld. Kollegen/Kolleginnen und Vorgesetzte inklusive! Ganz bestimmt menschelt es da anders als gewohnt. Damit ihr die ersten 100 Tage übersteht, habe ich hier ein paar (außergewöhnliche) Tipps zusammengestellt. 

Achtung, der / die Neue kommt!

Ich kenne die Situation aus eigener Erfahrung als Projektleiter und Führungskraft im internationalen Mobilfunk-Konzern. Die Herausforderung »Jobwechsel« lässt selbst gut qualifizierte Nachwuchsmanager zu blutigen Anfängern werden, wenn es darum geht, im neuen Team gut anzukommen. Besonders schwierige Situationen stehen an, wenn es menschelt. Und genau das tut es allzu gerne genau dann, wenn Menschen in ein bislang unvertrautes Umfeld gelangen. Oder aus der anderen Perspektive: Wenn ein:e neue:r Kollege:in in ein eingespieltes Team kommt. Auf beiden Seiten stellt sich ein ganz natürlicher Reflex ein. Die Vorsicht vor dem »Unbekannten«. Für einen erfolgreichen Start im neuen Team stellt sich daher die Frage: Welche Möglichkeiten es gibt, diesem Effekt ganz gezielt entgegenzuwirken?

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Henryk Lüderitz: "Die ersten 100 Tage zu überleben, stellt neue Mitarbeiter vor große Herausforderungen!".

Neuer Job - Start mit gesundem Selbstvertrauen

Mein erster Hinweis für einen erfolgreichen Jobwechsel betrifft das eigene Selbstvertrauen. Nichts ist schlimmer, als mit Selbstzweifel oder überzogener Vorsicht zu starten. Beruhigend wirkt, von Folgendem auszugehen: Fachlich hat man den Vorgesetzten ja bereits im Rahmen des Vorstellungsgesprächs überzeugt. Auch menschlich scheint die Basis zu stimmen – sonst hätte man den Job ja nicht bekommen. Grundsätzlich gibt es also keinen Grund, allzu nervös in die ersten Arbeitstage zu starten. Dennoch ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass sowohl der/die Chef:in als auch die Kollegen in den ersten 100 Tagen auf bestimmte Aspekte sehr genau achten werden. In erster Linie werden die neuen Kollegen darauf achten, ob es menschlich passt.

Der erste Eindruck ist meist der richtige. Wo also liegen genau die Stolpersteine – vorausgesetzt, jemand verhält sich sachlich, fair, freundlich, kooperativ und sozial kompetent? Da könnte doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, oder?  

Scheitern, trotz Sozialkompetenz?

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Die Stolpersteine lauern häufig im Team. Schließlich ist plötzlich eine fachlich qualifizierte Konkurrenz dazu gekommen. Das kann für negative Stimmung sorgen, da der oder die Neue als Gefahr wahrgenommen werden kann. Klingt absurd und ist es teilweise auch. Denn in den meisten Teams fordern die Mitarbeiter:innen eine fachliche Unterstützung. Ist sie dann in Form eines neuen Teammitgliedes da, regieren Angst & Konkurrenzdenken. Werden Veränderungen im Team von der Führungskraft nicht professionell begleitet, kommen diese Reaktionen sogar sehr häufig vor.

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Deshalb ist mein Rat an alle, die mit Berufserfahrung den Job wechseln, als Neuling zunächst einmal alle Gepflogenheiten zu erkunden und zu akzeptieren. Man sollte zwar ausloten, welche ungeschriebenen Regeln und Rangordnungen im Team herrschen – sollte sie jedoch zunächst besser nicht infrage stellen. Kurzum: In den ersten zwei Wochen einfach nur beobachten – und sich ganz dezent dem vorherrschenden Gruppenverhalten anpassen. Gleichzeitig besteht in aller Regel ein gewisser Druck zu zeigen, was man kann. Doch wie steht es darum wirklich? Sollte man vom ersten Tag an seine Kompetenzen unter Beweis stellen oder damit besser warten?  

Ab wann darf ich im neuen Team durchstarten?

Zurückhaltung vs. Erfahrung & Kompetenzen einsetzen. Natürlich ist das eine Gratwanderung. Nach einer gewissen Zeit deutlich zu machen, über welche fachlichen Kompetenzen man verfügt, ist definitiv angebracht. Schließlich hat das Unternehmen Fachkompetenz gesucht. Allerdings: Besser in der ersten Woche nur die Abläufe und Prozesse beobachten und interessierte Fragen stellen. Wichtig ist, immer höflich und wertschätzend zu bleiben – selbst dann, wenn möglicherweise sogar auf veraltetem oder umständlichem Niveau gearbeitet wird. Vorsichtige – und wohldosierte – Verbesserungsvorschläge bieten sich erst dann an, wenn zwei Dinge gegeben sind:

  1. Ihr habt ein Gesamtbild auf Abläufe und Zusammenhänge. Nichts ist peinlicher, als (vermeintlich) coole Ideen zu präsentieren, die aber im Gesamtkontext keinen Sinn ergeben. Der typische Schnellschuss.
  2. Ihr seid im zwischenmenschlichen Kontakt soweit etabliert, dass man euch einen Verbesserungsvorschlag nicht mehr übel nimmt. Dazu gehört selbstverständlich auch, kommunikativ & emotional die Teamkultur so gut zu beherrschen, dass eure Vorschläge nicht als »Schläge« wahrgenommen werden.

Und was mache ich, wenn ich es im Team  irgendwie "vergeigt" habe?  

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Was tun, wenn du Stolpersteine und Fettnäpfe mitgenommen hast?

Wer sich in den ersten Tagen oder Wochen ins Abseits manövriert hat, braucht nicht zu verzweifeln. In der Regel verzeiht ein Team in der Startphase kleinere Fehltritte. Hinzu kommt, dass durch den Eintritt eines neuen Teammitgliedes der Prozess des Team-Buildings erneut abläuft. Nach Tuckman werden dabei die Phasen des Forming, Storming und Norming erneut durchlaufen, bevor das neue Team die Phase des Performing wieder erreichen kann.

In der Storming-Phase sind kleinere Meinungsverschiedenheiten und Konflikte ein übliches Phänomen. In der Praxis empfiehlt es sich, Konsens und Dissens gegenüberzustellen und offen im Team anzusprechen. Sagt, dass ihr euch über die Gemeinsamkeiten freut und es euch leidtut, dass es auch Reibungspunkte gibt. Es gilt hierbei nicht eine Schuldfrage zu thematisieren. Viel zielführender ist es, zu fragen, auf welche neue Arbeitsweise ihr euch mit dem Team einigen wollt.

Die meisten Teams lassen sich darauf ein und treten damit in die Phase des Norming ein. Ihr merkt, Konflikte sind ein natürlicher Schritt auf dem Weg zu einer guten Teamperformance. Und in der direkten Zusammenarbeit mit dem/der Chef:in? Was ist, wenn diese:r sich noch schwertut, die Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen?  

Was tun, wenn der Chef mich nicht einschätzen kann?

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Natürlich menschelt es auch beim Chef. Bei der oder dem Neuen weiß er noch nicht so gut, wie bei den anderen Mitarbeitern, wie ausgelastet der: diejenige ist. Hier hilft regelmäßiges Feedback Richtung Chef:in, ob er/sie euch über- oder unterfordert. Sehr hilfreich ist in jedem Fall ein Einarbeitungsplan. So kann man in Form einer Checkliste mit dem/der Chef:in abstimmen, wo man gerade steht und wie es um die vereinbarten Ziele steht. Hat der/die Chef:in diesen Plan selbst nicht erstellt, könnt ihr selbst einen Fahrplan erstellen.

Ich habe dazu gerne die Aufgaben beschrieben, die erforderlichen Kompetenzen ergänzt und dann eine Art Zeitplanung erstellt. So konnte ich auf einen Blick erkennen, wann ich mich welchen Aufgaben gewidmet habe. Alles gleichzeitig lernen zu wollen ist zwar leicht gesagt, in der Praxis aber mehr als unrealistisch.

Frage an euch...

Welche Erfahrung hast du bei einem Jobwechsel gemacht? Wie war es, als Neuer /Neue in ein bestehendes Team zu kommen. Oder umgekehrt. Wie sind die neuen Kollegen bei dir so angekommen? Ich freue mich auf deine Anregungen, Fragen und Ideen.

Wenn ich auch darüber hinaus helfen kann, melde dich gerne bei mir. Schreibe mir gerne eine Nachricht bei Xing oder LinkedIn.

Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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