The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Gastbeitrag von einem Trainer mit DFB-Lizenz

Teams zum Erfolg führen - Expertentipps vom Fußballtrainer

Teamerfolg, Trainer für junge Talente

Deutschland ist durch das Ausscheiden der Fußball-Nationalmannschaft tief geknickt. Und alle Blicke richten sich auf eine Person. Auf Joachim Löw, als Trainer der Nationalmannschaft. Fußballtrainer sollen Erfolge liefern. Sie sollen aus exzellenten Einzelspielern ein Team formen und Ergebnisse bringen.

Junge Führungskräfte stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Vielleicht nicht ganz so sehr im Fokus der Öffentlichkeit. Dennoch sollen sie Teams formen und Ergebnisse liefern. Es lohnt sich, die Parallelen mal näher zu betrachten. Und wer könnte das besser machen, als ein Fußballtrainer, der gleichzeitig als Führungskraft arbeitet. In diesem Sinne begrüße ich Daniel Wellenberg als Gastautor bei The Young Professional und wünsche euch viel Spaß mit seinem Beitrag. Wie immer freuen wir uns über Fragen, Rückmeldungen und Kommentare.

Führungskräfte stehen im Fokus

Kaum eine Führungskraft in Deutschland steht derart im Fokus wie die Fußballtrainer im Profibereich. Daher sind sie fast schon gezwungen ihr Handeln regelmäßig selbst zu reflektieren, um sich als Führungskraft ständig zu verbessern. Hierzu zählen neben der fachlichen Expertise auch insbesondere die Führungsqualitäten. Die Zeiten, in denen Trainer:innen hauptsächlich durch Autorität geführt haben, gehören längst der Vergangenheit an. Im Gegenteil, heutzutage rückt im Profifußball auch die emotionale Beziehung zwischen dem/der Trainer:in und den Spielern immer weiter in den Vordergrund. Es gibt einige Dinge, die sich Führungskräfte aus der Wirtschaft von Fußballtrainern abschauen können, um ein funktionierendes sowie leistungs- und konkurrenzfähiges Team aufzubauen.  

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Individuelle Fertig- und Fähigkeiten berücksichtigen

Im Fußball werden schnelle Spieler:innen häufig auf der offensiven Außenbahn eingesetzt, wohingegen sich hochgewachsene kopfballstarke Spieler:innen meist auf der Innenverteidigerposition wiederfinden. Welche Rolle ein:e Spieler:in ausführt, hängt folglich davon ab, welche Stärken und Schwächen er/sie besitzt. Es liegt in der Verantwortung des Trainers, diese Stärken und Schwächen zu identifizieren und bei der Verteilung der Rollen zu berücksichtigen. Zusätzlich spielt bei der Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten auch die Persönlichkeit des Fußballers eine wichtige Rolle. Zum Mannschaftskapitän beispielsweise werden in der Regel Führungsspieler ernannt, welche die Fähigkeit besitzen, ihre Mitspieler:innen zu motivieren oder nach Rückschlägen wieder aufbauen zu können.

Tipps für Teamerfolg im Berufsalltag

Auch im Berufsleben solltest du bei der Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten die individuellen Fertig- und Fähigkeiten deines Teams berücksichtigen. Nicht alle Mitarbeiter:innen können alle Aufgaben gleich gut ausführen. Mach dir also bereits im Voraus Gedanken darüber, welche Angestellten welchen Arbeitsauftrag am besten meistern könnten. Für eine Aufgabe, die schnell erledigt werden muss, eignet sich grundsätzlich ein Pragmatiker; steht bei der Bearbeitung die Sorgfalt an erster Stelle, eher ein Perfektionist.  

Fehler konstruktiv aufarbeiten

Teambuilding, Teams zum Erfolg führen, Umgang mit Fehlern
Fehler müssen analysiert werden (Quelle: Geststencil)

Nach jedem Fußballspiel im Profibereich analysiert der/die Trainer:in detailiert den Spielverlauf. Im Rahmen der Videoanalyse werden den Spielern neben den Spielszenen, die gut gelaufen sind, auch jene Situationen aufgezeigt, die eben nicht gut gelöst wurden. Das Ziel dabei ist, das Spielverhalten der Spieler:innen zu optimieren, indem die Situationen konstruktiv aufgearbeitet werden. Ralf Hasenhüttl, ehemaliger Trainer bei RB Leipzig, erlaubt seinen Spielern sogar Fehler, solange sie diese danach erkennen und Lehren daraus ziehen. Das vorrangige Motto lautet: „Wir werden kein Spiel verlieren - entweder wir gewinnen oder wir lernen.“

Tipps für Teamerfolg im Berufsalltag

Auch deine Mitarbeiter:innen dürfen ab und an Fehler machen. Überlege jedoch anschließend gemeinsam, wie diese zukünftig vermieden werden können. Das Gespräch dient nicht dazu, deine Mitarbeiter:innen an den Pranger zu stellen, sondern in erster Linie um sie besser zu machen. Denn ständige Angst davor Fehler zu begehen verhindert, dass dein Personal sein volles Potential ausschöpft. Wichtig ist daher, dass du deinen Mitarbeiter:innen auch Feedback zu positiven Leistungen gibst. Ständig negative Rückmeldungen haben auf Dauer eine demotivierende Wirkung. Ursachen häufiger oder sich wiederholender Fehler sollten in einem persönlichen Gespräch mit dem jeweiligen Teammitglied identifiziert werden. Eventuell hat der/die Angestellte private Sorgen, die ihn/sie von der eigentlichen Arbeit ablenken. In diesem Fall kann es helfen, ihn temporär zu entlasten, indem ein Teil seiner Aufgaben umverteilt wird.  

Fordern und fördern

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Um einen Fußballer zu verbessern, muss der/die Trainer:in immer wieder neue Reize setzen und ihn mit komplexen Übungen herausfordern. Geschieht dies nicht, stagniert seine Leistung bestenfalls. Gute Trainer:innen begleiten und unterstützen die Spieler:innen dabei, ihre Aufgaben zu bewältigen. Sie motivieren, korrigieren und leisten Hilfestellungen. Nur so können sie das Maximum an Leistung aus den Spielern herausholen.

Tipps für Teamerfolg im Berufsalltag

Traue auch du deinen Mitarbeiter:innen das Bewältigen von komplexen sowie spannenden Aufgaben zu. Agiere als Vorbild und unterstütze sie zuverlässig und schnell bei Rückfragen sowie Problemen. Denn wer fordert muss auch fördern. So verbesserst du die Leistung deiner Mitarbeiter:innen und letztendlich vom gesamten Team. Beachte hierbei, dass manche Mitarbeiter:innen mehr Begleitung benötigen; manche weniger. Du wirst sehen, deine Angestellten werden mit den Aufgaben wachsen - und einige sogar über sich hinaus.  

#1 Ziele vereinbaren

Am Anfang einer jeden Saison wird durch die Geschäftsführung das Saisonziel einer Mannschaft definiert. Dies kann beispielsweise der Gewinn der Meisterschaft, der Aufstieg in eine höhere Spielklasse oder der Klassenerhalt sein. Darüber hinaus werden einzelne, auf das Gesamtziel ausgelegte Meilensteine festgelegt, wie zum Beispiel die Eroberung von Platz eins bis zur Winterpause oder die Ausbeute von neun Punkten in den nächsten drei Partien. Darauf aufbauend entwickelt der/die Trainer:in eine inspirierende Vision, welche die Spieler dazu motivieren soll, das gemeinsame Ziel erreichen zu wollen.

Auch du solltest individuelle Ziele und Meilensteine mit deiner Mitarbeiter:innen vereinbaren. Denn diese sind die Basis für jeden Erfolg: Sie machen ihn planbar. Achte darauf, dass Ziele eindeutig definiert, messbar, attraktiv, vor allem realisierbar und terminiert sein müssen. Darüber hinaus sollten sie so formuliert werden, dass deine Teammitglieder 100%ig hinter der Zielerreichung stehen und sie für sich annehmen. Nur so werden sie auch alles dafür geben, das Ziel zu erreichen.  

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#2 Teambuilding Maßnahmen nutzen

Beim Fußballspielen bildet das Teambuilding eine zentrale Rolle. Alle Spieler:innen müssen lernen, im Interesse der Mannschaft zu denken. Die Trainer:innen haben dabei einen großen Einfluss, ob dies gelingt oder nicht. Die Aufgabe des Trainers liegt darin, das Team bei der Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen. Hierzu baut er unter anderem saisonbegleitend immer wieder Kooperations- und Vertrauensspiele in das Training ein. In den zumeist fußballspezifischen Übungs- und Spielformen werden die Spieler:innen bewusst mit Problemen konfrontiert, die sie gemeinsam lösen sollen.

Sei du als Führungskraft immer auf der Suche nach Wegen, die das Miteinander deines Teams verbessern. Und sei auch bereit, diese zu implementieren und voranzutreiben. Nutze beispielsweise die ersten Minuten des Teammeetings für kleine Spiele, die die Zusammengehörigkeit fördern oder implementieren Sie ein regelmäßiges gemeinsames Teamfrühstück in der Kantine für einen privaten Austausch untereinander. Mache dir bewusst, dass Teambuilding eine langfristige Aufgabe und daher kein einmaliger Tagesordnungspunkt sein sollte.  

#3 Mitarbeiter in Entscheidungen mit einbinden

Immer mehr Trainer:innen im Profifußball binden ihre Spieler:innen bei der Entscheidungsfindung mit ein. Nach Meinung des aktuellen Trainers des FC Schalke 04, Domenico Tedesco, geht es darum, dass auch die Spieler den Matchplan zu einhundert Prozent umsetzen wollen. Er ist überzeugt davon, dass die Mannschaft mehr an den Plan glaubt, wenn sie ihn mitentwickelt. Mitbestimmung wirkt sich demnach auf die sogenannte intrinsische, also die innere, aus sich selbst entstehende Motivation, aus.

Lass dich daher darauf ein, wenn Mitarbeiter:innen neue Lösungsstrategien entwickeln oder Vorschläge zu Prozessoptimierungen unterbreiten. Sei du auch bereit, altbewährte Muster dafür zu durchbrechen. Sofern deine Mitarbeiter:innen hinter den Prozessen stehen, werden sie diese auch einhalten, wenn du mal nicht im Büro bist. So kannst du zukünftig entspannt deinen Urlaub genießen.  

#4 Verständlich kommunizieren

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Beim Fußball ist eine funktionierende Kommunikation auf dem Spielfeld entscheidend für den Erfolg der Mannschaft. Daher sind eindeutige Kommandos wichtig. Wenn Spieler:innen die Anweisungen des Trainers nicht verstehen und somit nicht umsetzen können, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Team verliert. Erst wenn die Spieler:innen die Anweisungen so verstehen, wie der/die Trainer:in sie gemeint hat, kann sich daraus Erfolg entwickeln.

Ruft der/die Trainer:in beispielsweise "fallen", heißt das in der Regel, dass ein oder mehrere Spieler:innen zurückweichen und sich somit in Richtung eigenes Tor bewegen sollen. Wurde dies allerdings vorher nicht eindeutig kommuniziert, könnte der Spieler auch auf die Idee kommen, sich "per Schwalbe" hinfallen zu lassen. Nur wenn die erwartete Reaktion auf das Kommando vorher besprochen wurde, wird der Spieler die Bedeutung der Anweisung nicht fehlinterpretieren.

Deine Angestellten müssen ebenfalls verstehen, was du überhaupt von ihnen willst, damit sie deine Anweisungen wunschgemäß umsetzen können. Lass deine Mitarbeiter nicht raten, was du von ihnen erwartest. Denn Botschaften sind nur dann hilfreich, wenn der Empfänger den Inhalt auch versteht. Kommuniziere daher immer bestenfalls so, dass erst gar keine Missverständnisse aufkommen. Um diesen vorzubeugen, kannst du deine Mitarbeiter:innen bei komplexen Aufgabenstellungen auch bitten, die Vorgaben in eigenen Worten wiederzugeben.  

Fazit

Es wird deutlich, dass einige Parallelen zwischen Situationen im Profifußball und Berufsalltag existieren. Auch der Umgang mit diesen Situationen kann in vielen Fällen ähnlich gelöst werden. Die Hauptarbeit liegt dabei jeweils in dem Führen einer Gruppe, die darauf ausgerichtet ist, geplante und definierte Aufgaben auszuführen und gemeinsam Ziele zu erreichen.

Die emotionale Bindung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:innen sollte hierbei im Vordergrund stehen. Eine gemeinsame Vision hilft dabei, deine Teammitglieder intrinsisch zu motivieren und infolgedessen die Herausforderungen des täglichen Berufslebens zu meistern. Sei dir jedoch auch deiner Vorbildfunktion bewusst. Gute Führungskräfte leben vor, was sie von anderen erwarten. Bleib also am Ball und entwickel dein eigenes unschlagbares Team.  

Jetzt bist du dran...

Wie sind deine Erfahrungen als Führungskraft zum Thema "Teams zum Erfolg führen"? Welche Methoden hast du bisher angewendet - und waren diese erfolgsversprechend?

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Du kennst eine (junge / neue) Führungskraft, die von diesen Tipps profitieren kann? Dann leite diesen Beitrag gerne weiter ;-) außerdem freue ich mich, dich als Follower zu begrüßen 👋.

Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Daniel Benjamin Wellenberg ist Inhaber der DFB B-Lizenz (UEFA B-Level), war als Jugendtrainer im leistungsorientierten Bereich tätig und arbeitet derzeit als Leiter der Abteilung Regulatory Reporting sowie als Prokurist bei einer der führenden Banken im Konsumentengeschäft in Deutschland mit Sitz in Düsseldorf.

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