Diese geheimen Infos sind in jeder Stellenanzeige versteckt!
Miese Jobs an der Stellenanzeige erkennen: So entlarvst du schlechte Arbeitgeber
Zu schön, um wahr zu sein? Die Stellenbeschreibung in der Stellenanzeige hört sich ja eigentlich ganz gut an, doch auf deiner Suche nach dem Traumjob hast du bereits einige Enttäuschungen erlebt. Zu oft haben sich vermeintlich tolle Firmen als schlechte Arbeitgeber:innen entpuppt, die ihre Mitarbeiter:innen nur wenig wertschätzen. Solche Mogelpackungen haben dich viel Zeit, Nerven und außerdem unnötige Vorstellungsgespräche gekostet?
Wie schön wäre es doch, könnte man einen Blick hinter die Kulissen eines Unternehmens werfen, bevor man den mühevollen Bewerbungsprozess beginnt. Leider dürfen wir nicht heimlich Mäuschen spielen und so schon vorab eine:n schlechte:n Chef:in entlarven. Doch manchmal reicht es bereits aus, die Stellenanzeige des Unternehmens einfach einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, ob es sich um eine:n gute:n oder schlechte:n Arbeitgeber:in handelt. Hier sind 8 Hinweise in Stellenanzeigen, die eine:n miese:n Arbeitgeber:in verraten können.
#1 Unzureichende Kontaktmöglichkeiten in der Stellenanzeige
Wird in einer Stellenanzeige kein:e richtige:r Ansprechpartner:in angegeben, kann dies bereits ein erstes schlechtes Zeichen sein. Der/die Bewerber:in hat somit keine Möglichkeit, vorab mit dem Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Zudem könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass das Unternehmen nur wenig Wert auf Nahbarkeit und persönliche Kommunikation legt. Auch das Fehlen einer Telefonnummer und / oder E-Mail-Adresse lässt den/die Arbeitgeber:in bereits in einem schlechten Licht erscheinen.
In diesem Fall können die Kandidaten sich meist nur über ein Management-System bewerben, was ebenfalls distanziert wirkt und dem Kandidaten eventuelle Nachfragen zum Job verwehrt. Gute Arbeitgeber:innen bieten in ihren Stellenanzeigen dagegen oft sogar gleich zwei Ansprechpartner:innen, beispielsweise jemanden aus der Personalabteilung und zusätzlich noch den potenziellen Vorgesetzten. So hat der/die Bewerber:in die Möglichkeit, sowohl Fragen zum Bewerbungsprozess als auch zu fachspezifischen Themen zu stellen.
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#2 Oberflächliche Stellenbeschreibung
Je ausführlicher das Stellenangebot beschrieben ist, desto besser können sich Bewerber:innen ein Bild von Arbeitgeber:in und Job machen. Ist die Stellenausschreibung jedoch sehr oberflächlich und allgemein gehalten, enthält viele Phrasen und klingt, als wäre sie einfach nur herauskopiert und lieblos eingefügt, sollten bei dir die Alarmglocken schrillen. Die Aufgaben sind idealerweise klar umrissen und das Anforderungsprofil muss zur Aufgabenbeschreibung passen. Allgemeine Aussagen wie »vielseitiger und interessanter Aufgabenbereich« sind nichtssagend und unpräzise. Auch ein »attraktives Gehalt« muss nicht unbedingt hoch sein, denn Attraktivität liegt im Auge des Betrachters. Sollte die Anzeige nur aus solchen Phrasen bestehen, kannst du dir kein ausreichendes Bild von der ausgeschriebenen Position machen.
Vorsicht: Das wirkt in höchstem Maße unprofessionell.
Unternehmen, die sich dagegen viel Mühe mit ihrer Stellenanzeige geben und diese klar, verständlich und individuell gestalten, haben ein Alleinstellungsmerkmal und sind, bei für dich passender Stellenbeschreibung, definitiv eine Bewerbung wert.
#3 Unvollständigkeit der Stellenanzeige
Die Vollständigkeit einer Stellenausschreibung kann viel über den/die Arbeitgeber:in aussagen. Immerhin sind Anzeigen eine Art Visitenkarte für das Unternehmen. Fehlen wichtige Informationen, ist dies eventuell ein erstes Indiz dafür, dass du von dieser Firma lieber die Finger lassen solltest. Überprüfe vor einer Bewerbung deshalb erst, ob folgende Punkte enthalten sind:
- Jobtitel
- genaue Beschreibung der Tätigkeit
- Voraussetzung und Qualifikationen
- Bewerbungszeitraum
- Einstellungstermin
- Profil des Unternehmens
- Aussichten auf Weiterbildung
- erforderliche Bewerbungsunterlagen und
- Kontaktdaten
Eine vollständige Ausschreibung erleichtert den Bewerbungsprozess beidseitig und zeugt von einer ordentlichen und gewissenhaften Arbeit der Verantwortlichen. Nur so kannst du alle Angaben auch mit deinen individuellen Wünschen abgleichen und entscheiden, ob dir diese Arbeit wirklich zusagt.
#4 Geheimcodes wischen den Zeilen der Stellenanzeige
Dass typische Floskeln in Zeugnissen immer mehr bedeuten, als man auf den ersten Blick sieht, ist allgemein bekannt. Doch auch in Stellenausschreibungen gibt es eine Art „Geheimcode“. Bestimmte Wörter oder Phrasen können einiges über eine:n Arbeitgeber:in verraten – sowohl positives als auch negatives. Auch in welchem Ton der Text verfasst ist, kann einen Hinweis auf den allgemeinen Umgangston in der Firma geben. Eine steife Stellenbeschreibung deutet in vielen Fällen auch auf eher konservative und strenge Vorgesetzte hin, wogegen ein lockerer und umgangssprachlicher Ton eher ein Zeichen für flache Hierarchien und Start-Up-Flair ist.
Welche Variante dir mehr zusagt, liegt natürlich an deinen individuellen Präferenzen. Wird von den Bewerbern »Belastbarkeit« erwartet, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Überstunden als selbstverständlich gelten und Stress in der Arbeit an der Tagesordnung steht. Ein »dynamisches Betriebsklima« bedeutet eventuell, dass aufgrund starken Wachstums ständig Chaos herrscht und wenig Struktur gegeben wird.
Wenn ein Job »ab sofort« zu besetzen ist, wäre es möglich, dass dem Vorgänger fristlos gekündigt wurde. Bezeichnet sich ein:e Arbeitgeber:in als »Marktführer«, solltest du dies unbedingt überprüfen. Eventuell hat die Firma keine große Konkurrenz, was die Aussage dann zu bloßer Prahlerei macht. Ein weiteres Warnzeichen ist, wenn sich eine Firma nicht als Arbeitgeber:in, sondern als Unternehmen präsentiert. Schließlich sollte sie dich ja als potenzielle:n Mitarbeiter:in ansprechen und nicht als Kunde.
#5 Keine authentischen Bilder in der Stellenanzeige
Um das Betriebsklima einer Firma zu vermitteln, sind Worte allein meist nicht ausreichend. Bilder von Firmenevents oder den Büroräumlichkeiten geben Bewerbern dagegen sofort einen kleinen Einblick in die Welt des Unternehmens, zeigen ihnen ihre potenziellen neuen Kollegen und lassen ein Gespür für die Firmenatmosphäre aufkommen. Etwas, was sich viele Bewerber:innen vor ihrem ersten Vorstellungsgespräch wünschen.
Wenn eine Stellenanzeige also nicht bloß langweilige Stockbilder, sondern authentische Fotos von Kollegen und Vorgesetzten enthält, ist dies auf jeden Fall ein sehr gutes Zeichen. Es zeigt, dass die Firma sich um neue Mitarbeiter:innen bemüht und diese wertschätzt. Zudem ist es ein Hinweis darauf, dass sich die Angestellten wohlfühlen und deshalb ihr Gesicht gerne für ihre:n Arbeitgeber:in zeigen. Sollten zusätzlich sogar noch kurze Videos vorhanden sein, die hinter die Kulissen blicken lassen, hast du vermutlich gerade eine:n top Arbeitgeber:in gefunden.
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#6 Keine Weiterbildungsmöglichkeiten
Firmen, die in die Weiterbildung und Förderung ihrer Mitarbeiter:innen investieren, sind höchstwahrscheinlich daran interessiert, diese auch langfristig zu behalten. Sollten sich in einer Stellenanzeige also dementsprechende Hinweise finden, ist dies oft ein Anzeichen für einen sicheren Job. Auch während der aktuellen Corona-Pandemie gibt es interessante Möglichkeiten der Weiterbildung. Zahlreiche Unternehmen nutzen dafür jetzt Online-Seminare, wie z. B. diese hier.
Der Vorteil dieser Kurse ist, dass sie jederzeit von überall genutzt werden können. Werden dagegen keine oder nur sehr beschränkte Weiterbildungsmöglichkeiten geboten, solltest du Vorsicht walten lassen und dich eventuell lieber nach weiteren Jobs umsehen. Dabei spielt natürlich auch eine große Rolle, was für einen Wert Sicherheit und Entwicklungsperspektiven im Job für dich persönlich einnimmt.
#7 Unseriöse Versprechen in der Stellenanzeige
Schnelles Geld und wenig Arbeit? Klingt verlockend, aber wenig seriös. Auch Anforderungen, die das Aussehen betreffen, sind äußerst verdächtig. Ein:e gute:r Chef:in interessiert sich nicht für deine Äußerlichkeiten, sondern möchte fachlich überzeugt werden. Vorsicht zudem vor Arbeitgebern, die eine Investition in die Zukunft verlangen. Dies kann unter Umständen bedeuten, dass du zunächst einmal in Vorleistung gehen musst, bevor du etwas verdienst. Auch diese Forderung ist höchst unseriös. Bleibe stets wachsam, denn nicht alle Stellenanzeigen sind unbedingt vertrauenswürdig.
#8 Unzureichende Flexibilität
Wer heutzutage nicht flexibel ist, verliert. Starre Vergütungsmodelle und Arbeitszeiten sprechen nicht unbedingt für den ausgeschriebenen Job. Wird dagegen auf den/die einzelne:n Mitarbeiter:in und seine/ihre Bedürfnisse Rücksicht genommen, beweist dies eine visionäre und wertschätzende Führung. Wenn dir Flexibilität wichtig ist, achte also unbedingt darauf, dass in der Stellenanzeige explizit auf diesem Benefit hingewiesen wird.
Ebenfalls ganz aktuell in diesem Zusammenhang: Die mobile Arbeit aus dem Homeoffice. Moderne Unternehmen bieten dieses flexible Arbeitsmodell an und unterstützen ihre Mitarbeiter:innen mit dem Einstieg z. B. auch durch Online-Seminare.
Fazit
Wer die »Geheimsprache« der Stellenanzeigen spricht, erspart sich oft unnötige Bewerbungsgespräche. Miese Jobs und schlechte Arbeitgeber:innen können manchmal schon anhand des Subtextes einer Jobanzeige entlarvt werden. Natürlich müssen die oben genannten Punkte nicht automatisch Ausschlusskriterien sein, denn für ein Unternehmen kann das Formulieren von Stellenanzeigen mitunter so schwierig sein, wie das Lebenslaufschreiben für den/die Bewerber:in. Dennoch ist es sinnvoll, verdächtige Hinweise zu kennen und auf entsprechende Zeichen zu achten.
Gleichzeitig gilt: Nachfragen ist besser als mit Vermutungen spekulieren. Mit einem gut vorbereiteten Anruf und souveräner Kommunikation lassen sich Vermutungen in Fakten umwandeln. Gleichzeitig kannst du als Bewerber:in damit schon einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Wie du dich am besten auf diesen Anruf vorbereitest, lernst du in dem Online-Seminar »Erfolgreich kommunizieren«.
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Deine Erfahrungen mit Stellenanzeigen
Bestimmt hast du als Young Professional schon viele Stellenanzeigen gelesen und auch schon einige Erfahrungen mit dem folgenden Bewerbungsprozess gemacht. Was hat dich dabei positiv überrascht und was waren deine schlimmsten Erfahrungen?
Du kannst mir dazu gerne per Xing oder LinkedIn schreiben, dich dort mit mir vernetzen oder den Artikel dort teilen. Ich freue mich auf dich.
Mit besten Grüßen
Henryk Lüderitz