Probier aus, ob du das Zeug zum Chef hast!
Chef werden - Karrierefalle oder Chance?
Karriere planen - wie komme ich weiter?
In vielen Unternehmen sind die Aufstiegs- und Entwicklungschancen auf die Führungslaufbahn beschränkt. Wenn sich fachlich brillante Mitarbeiter:innen weiterentwickeln wollen, müssen sie sich in diesen Unternehmen zwangsläufig auf die Führungslaufbahn begeben. Oder werden im schlimmsten Fall sogar dahin gedrängt. Leider ist der Schritt vom Mitarbeiter zur Führungskraft nicht ohne Risiko. Im schlimmsten Fall ist die Führungsrolle einfach nichts für dich und bereitet dir deutlich mehr Sorgen, als das zusätzliche Gehalt wert ist. Der Weg zurück ins Team ist in der Praxis dann mindestens mit einem (gefühlten) Gesichtsverlust verbunden.
Damit du nicht blind in die »Karrierefalle Chef werden« läufst, empfehle ich dir folgende Schritte zu beachten:
Prüfe deine eigenen Karriereziele
Karriere machen, sich weiterentwickeln, wer möchte das nicht? Gleichzeitig kann so eine extrem unkonkrete Aussage auch leicht in die falsche Richtung führen. Wenn du nicht genau beschreiben kannst, wie deine Vorstellung von persönlicher Entwicklung aussieht, wird es dir schwerfallen, die richtigen Schritte zu gehen. Frage dich also im ersten Schritt:
- Was genau möchte ich erreichen?
- Was inspiriert mich und warum?
- wenn ich mir einen Entwicklungsweg »schnitzen« könnte, wie würde er aussehen?
- Wenn ich Führungskraft werden möchte, warum will ich das?
- Wie stelle ich mir die Arbeit als Chef:in überhaupt vor?
In diesem Prozess entsteht bei meinen Coachingkunden häufig viel Klarheit, die manchmal auch von Überraschungen begleitet ist. Gleichzeitig ist es hier auch noch völlig legitim, eine grobe Vorstellung zu definieren.
Bist du fit für deine Karriere
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Überprüfe deine Annahmen
Im Coaching werde ich regelmäßig damit konfrontiert, dass Young Professionals der festen Überzeugung sind, Chef:in werden zu müssen, um sich beruflich weiterentwickeln zu können. Im Gespräch stellt sich dann häufig heraus, dass diese Rahmenbedingung lediglich eine Interpretation der Karrierebeobachtungen in der Firma ist. Frag dich also im nächsten Schritt:
- Wie funktioniert »Karriere« in der Firma?
- Welche Beispiele für alternative Karrierewege kennst du?
- Welche Möglichkeiten gibt es, meine oben definierten Karrierevorstellungen umzusetzen?
Selbstverständlich kann dabei dann weiterhin die Führungslaufbahn als Karriererichtung bestehen bleiben.
Den eigenen Chef einbinden
Nachdem du deine Karriererichtung definiert hast, gilt es, den eigenen Vorgesetzten einzubinden. Diesen Schritt lassen Young Professionals gerne aus, weil sie befürchten, dass es beim Chef schlecht ankommen könnte, wenn sie Karriereambitionen äußern. Erst recht, wenn es Ambitionen auf eine Führungsposition sind.
„Nachher denkt er/sie, dass ich seinen /ihren Job haben will.“
In der Praxis gibt es Chefs mit diesen Gedanken – Gott sei Dank – immer seltener. Die meisten Vorgesetzten wissen, dass es zu ihren Aufgaben gehört, sich um die Entwicklung der Mitarbeiter:innen zu kümmern. Außerdem ist es eher selten, dass ein:e Chef:in direkt von einem ehemaligen Mitarbeiter abgelöst wird.
Hab also keine Angst und sprich mit deinem/deiner Chef:in ganz offen über deine Vorstellungen von einer persönlichen Entwicklung. In diesem Gespräch kannst du auch um eine Einschätzung durch deine/n Vorgesetzte/n bitten. Immerhin kennt er/ sie dich und deine Arbeitsweise und kann eventuell noch Tipps für deinen Karriereweg geben.
Wie schätzen dich deine Freunde / Familie ein?
Weitere brauchbare Impulse für oder gegen die Führungslaufbahn kannst du aus deinem engen Umfeld einholen. Auch wenn keiner deiner Freunde oder Familienmitglieder selbst Chef:in ist, sind Hinweise von ihnen hilfreich. Immerhin wird jeder von ihnen selbst eine:n Chef:in haben und von daher gut einschätzen können, ob du ebenfalls das Zeug zur Führungskraft mitbringst.
Chef werden - obwohl mir die Kompetenzen fehlen?
Bleibt es auch mit den Rückmeldungen durch Chef:in & Freundeskreis bei der Perspektive »Chef werden«? Dann sorgen sich viele Young Professionals um die zusätzlichen Kompetenzen, die sie als Chef:in brauchen. Das wirkt zwar durchaus respekteinflößend, Angst musst du davor aber auch nicht haben. Führungskompetenz basiert einerseits auf ausgebildeten Persönlichkeitsmerkmalen (Talenten) und auf erlernten Führungsmethoden.
Du bist als Experte ja auch nicht vom Himmel gefallen und musstest einen langen Weg zur fachlichen Brillanz gehen. Genauso verhält es sich auch mit guten Führungskräften: Sie bringen ein gewisses Talent mit, müssen aber dennoch Führungsmethoden erlernen und ausprobieren.
Probier aus, ob du das Zeug zum Chef hast
„Und wenn mir das Chefsein einfach nicht liegt?“ Das Kritische an der ersten Führungsposition ist, dass du vorher nur sehr schlecht abschätzen kannst, wie es sich anfühlt, Chef:in zu sein. Der Sprung vom Mitarbeiter zur Führungskraft ist ein regelrechter Meilenstein im Karriereweg, der sich auch nur selten umkehren lässt. Deshalb empfehle ich: Probier es doch einfach mal aus! Selbstverständlich bieten kaum Unternehmen Führungspositionen im Praktikum an. Trotzdem gibt es einen Weg, auf dem du ins Führen reinschnuppern kannst.
Ganz easy ein:e gute:r Chef:in werden!
Vereinbare mit deinem/deiner Chef:in die Teilnahme an einem Seminar über die Grundlagen der Führungstätigkeit. Auf diesem Weg wirst du gut auf eine zukünftige Führungsrolle vorbereitet. Gleichzeitig kannst du im Seminar bereits prüfen, wie du dich im Umgang mit den Führungsaufgaben fühlst. Solltest du dort merken, dass dir viele Führungsaufgaben keinen Spaß machen, kannst du deinen Karriereweg nochmal überdenken.
Mit meinem Seminar »Leadership Basics« kannst du sogar zu Hause mit den Videolektionen und Arbeitsblättern herausfinden, ob dir das Chefsein liegt.
Als Leser:in meines Magazins habe ich ein spezielles Angebot, mit dem du das Seminar für nur € 24,90 kaufen kannst.
Was tun, wenn ich kein:e Chef:in werden will?
Wenn du im Seminar für dich herausgefunden hast, dass du dich mit einer Führungsaufgabe nicht zu 100 % wohlfühlst, ist das kein Unglück. Ganz im Gegenteil. Sei froh, dass du vor dem Wechsel in die Führungslaufbahn diese Erkenntnis erlangt hast. Der Weg aus einer Führungsrolle zurück in die Fachlaufbahn fällt in der Praxis sehr schwer. Meistens wird der persönliche Gesichtsverlust als so schlimm empfunden, dass viele Chefs (wie Sklaven) in ihrer Rolle bleiben und die Beförderung zur Karrierefalle wird. Diese bittere Erfahrung kannst du dir mit dem Test gut ersparen.
Für deinen Karriereweg bedeutet diese Erkenntnis, dass du dich jetzt noch stärker auf deine Entwicklung in der Fachlaufbahn konzentrieren kannst. Nutze deinen Chef weiterhin als »Karrierementor« und sucht gemeinsam nach alternativen Entwicklungswegen. Die Fachlaufbahnen sind zwar noch nicht überall mit der Führungslaufbahn auf Augenhöhe angekommen, trotzdem ist eine solide Fachlaufbahn besser, als ein Weg voller (innerer) Widerstände als Führungskraft.
Bist du in deiner Rolle gut aufgehoben?
Wie ist es bei dir? Fühlst du dich auf deinem Karriereweg gut aufgehoben?
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Mit besten Grüßen
Henryk Lüderitz