The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen!

7 Führungsfehler im Umgang mit dem Coronavirus

Das Coronavirus (Covid-19) versetzt die Welt in den Ausnahmezustand. Hamsterkäufe, Fake News und dezente Hysterie sind an der Tagesordnung. Dagegen ist man im Büro noch vergleichsweise gut aufgehoben. Es sei denn, du hast eine:n Chef:in, der/die im Umgang mit dem Coronavirus einen (oder gleich mehrere) der folgenden Führungsfehler begeht. Ich zeige dir heute, welche Fehler das sind und wie du es besser machen kannst!

# 1 Führungsfehler: Informationen über Covid-19 ignorieren

Wir leben in einem Informationszeitalter. Wir können sehr schnell auf Daten zugreifen. In einem Krisenfall wie diesem, solltest du als Chef:in also einen Überblick über die Geschehnisse haben, um angemessen reagieren zu können. In diesem Fall musst du also genau wissen, wie eine Ansteckung funktioniert. Kontraproduktiv ist es hingegen, die Verantwortung und das Wissen darüber weit von dir wegzuschieben. Es klingt ziemlich grundsätzlich, aber es gibt sicherlich Firmen, die nur an den Erfolg des Unternehmens denken und die Faktenlage, so gut es geht, ignorieren.

# 2 Führungsfehler: Egoismus

Das gilt natürlich immer, aber in so einer Krisensituation ganz besonders. Du hast als Chef:in eine Vorbildfunktion, weswegen es nicht allein um deinen Schutz geht. Wenn du deine Mitarbeiter:innen aufforderst zur Arbeit zu kommen, während du selbst, mit Verweis auf deine zwei Kinder, im Homeoffice bleibst, ist das ein eher ungünstiges Führungsverhalten. An dieser Stelle offenbart sich dann eine „Ich zuerst!“-Mentalität, die deinen Mitarbeitern ganz klar als Führungsfehler auffallen wird. Beziehe deine Mitarbeiter:innen also immer mit ein und stecke, wenn nötig, auch mal selbst zurück.

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# 3 Führungsfehler: Selbstüberschätzung

Der nächste Tipp geht ein bisschen in Richtung des ersten Führungsfehlers, ist aber mit noch mehr Ignoranz verbunden. Sprüche wie:

„Ach, Corona kann mir nichts anhaben“. Oder „Ich habe schon ganz andere Sachen überstanden!“ verkennen den Ernst der Lage.

Wie auch die Egoisten bezieht der „Selbstüberschätzer“ die Situation nur auf sich, obwohl eine Pandemie natürlich die gesamte Bevölkerung angeht. Du solltest dir daher gut überlegen, was du mit solchen Sprüchen gegenüber deinem Team anrichtest. Mitarbeiter:innen, die besorgt sind, trauen sich dann nicht mehr, über ihre Gefühle zu sprechen. Sie haben Angst, sich lächerlich zu machen. Als Chef:in musst du die Sorgen und Ängste in Bezug auf Covid-19 ernst nehmen und darauf eingehen. Vielleicht sind deine Mitarbeiter:innen ja auch von Vorerkrankungen betroffen und deshalb besonders besorgt. Gerade diese Personen dürfen nicht mundtot gemacht oder verunsichert werden.

# 4 Führungsfehler: (Covid-19)-Experten ignorieren

An dieser Stelle kommen wir zu den extremen Führungsfehlern. Sich im Büro damit zu brüsten, dass man ja trotz Empfehlungen aus der Politik mit Freunden feiern war, sendet natürlich ein ganz falsches Signal an die Belegschaft. Mittlerweile sollte jeder mitbekommen haben, dass man auch ohne schweren Krankheitsverlauf eine Gefahr für andere Menschen darstellen kann. Wie auch immer man zu der ganzen Krise steht: Sei auch an dieser Stelle über deine Botschaften bewusst, die du an deine Mitarbeiter:innen aussendest.

# 5 Führungsfehler: "Trumpismus" - Fakenews und Verschwörungstheorien 

Die Sache mit der (vermeintlichen) Wahrheit, ist ein viel diskutiertes Thema der vergangenen Tage. Wie viel Vorsicht ist richtig? Handeln wir zu zögerlich? Gerade die Fakten- und Informationslage zum Coronavirus ändert sich praktisch stündlich. Auch im Büro wird viel darüber diskutiert werden. Man kommt ja auch gar nicht mehr an dem Thema vorbei. In solchen Diskussionen darfst du aber nicht mit wilden Verschwörungstheorien um die Ecke kommen. Genauso ist die Behauptung, die Fakten seien „Fakenews“ oder übertrieben, einer Versachlichung nicht hilfreich. Vielmehr sorgst du mit solchen Theorien für Anspannung unter deinen Mitarbeitern. Selbstverständlich hat jeder so seine „eigene Wahrheit“. Es bedarf also eines gewissen Augenmaßes, was die Verbreitung von Theorien anbelangt.

# 6 Führungsfehler: Sorgen um eine Covid-19 Erkrankung nicht ernst nehmen

Der nächste Tipp schließt sich an den Punkt der Selbstüberschätzung an, ist aber ein noch schlimmerer Führungsfehler. In diesem Fall nimmst du die Sorgen deiner Mitarbeiter:innen ganz aktiv nicht ernst. Manche Chefs machen sich z. B. darüber lustig, wenn Teile der Belegschaft nun schon bei dem kleinsten Schnupfen zu Hause bleiben. Du kannst natürlich dazu stehen wie du möchtest, aber den Mitarbeitern zu vermitteln, dass du sie nicht ernst nimmst, wird das Verhältnis in jedem Fall verschlechtern. Du verunglimpfst damit diejenigen, die in dieser Situation verunsichert sind.

# 7 Führungsfehler: Mitarbeiter:innen verurteilen

Die Verschärfung des Belächelns. In diesem Fall sprichst du wirklich schlecht über Mitarbeiter:innen, die z. B. aus Vorsicht zu Hause bleiben. Auch generell ist dieses Verhalten von Führungskräften ganz übel. Schlecht über sein Team und die Abteilung sprechen, ist quasi der Worstcase!

Wie es besser geht

Nachdem ich hier jetzt 7 No-Gos aufgezählt habe, möchte ich dir an dieser Stelle aber auch Tipps geben, wie du einen besseren Umgang mit der Krise finden kannst.

1. Die Corona-Lage ernst nehmen

Dieser Tipp ist sicherlich schon durch die No-Gos klar geworden. Egal, wie du zu der Coronakrise stehst: Gerade im beruflichen Kontext ist sie ernst zu nehmen! Akzeptiere also einfach, dass das Thema in der Gesellschaft angekommen ist und verschaffe dir zum Coronavirus aktuelle und möglichst objektive Informationen.

2.  Besonnenheit und Ruhe ausstrahlen

Krisen sind außergewöhnliche Situationen. Gerade in einer solchen Krise bist du als Ruhepol für dein Team gefragt. Das, was du ausstrahlst, überträgt sich auch auf deine Mitarbeiter:innen.

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3. Miteinander sprechen und zuhören

Gestaltet sich momentan nicht immer einfach (durch das Homeoffice), sollte aber auch jetzt nicht vernachlässigt werden. Die Mitarbeiter:innen haben vielleicht etwas auf dem Herzen, was sie mit Kollegen und auch mit dir als Führungskraft besprechen möchten. Die Sorgen deiner Angestellten ernst zu nehmen, ist in dieser Situation besonders wichtig. Erkundige dich also aktiv danach, wie es deinen Mitarbeitern:innen geht und was sie in der aktuellen Lage gedanklich umtreibt. Gibt es z. B. Vorerkrankungen in der Familie oder im Freundeskreis? Haben sie Sorge um den Job? Sind sie von den geltenden Infektionsschutzmaßnahmen verunsichert? Biete für diese Fragen und Sorgen aktiv einen Raum, frage nach, höre zu und nimm die Anliegen deiner Mitarbeiter ernst.

Coronakrise - deine Erfahrungen

Wie verhältst du dich als Führungskraft in der Coronakrise? Hast du noch Ergänzungen für diese Liste? Dann freue mich über eine Nachricht bei Xing oder LinkedIn, gerne inkl. einer Kontaktanfrage. Selbstverständlich darfst du diesen Artikel dort auch gerne mit Freunden oder Kollegen teilen.

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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