Die Candidate Experience ist ein wichtiger Bestandteil des Bewerbungsprozesses
Candidate Experience: Die 5 schlimmsten Fehler!
In der Businesswelt tauchen oft Begriffe wie „Candidate Experience“, „Employer Branding“ oder „Candidate Journey“ auf. Worum genau es sich hierbei handelt und wie du als Führungskraft eine optimale Candidate Experience aufbauen kannst - all das erkläre ich dir in diesem Artikel.
Was versteht man unter einer „Candidate Experience“?
Jegliche Erfahrungen, die ein:e Bewerber:in im gesamten Bewerbungsprozess wahrnimmt, ist die Candidate Experience. Dazu zählen:
- die Aufmachung von Stellenausschreibungen
- die Karriereseiten des Unternehmens
- der Bewerbungsprozess
- das Jobinterview
- und zu guter Letzt das Onboarding
All diese Erfahrungen prägen Bewerber:innen. Entweder sind es sehr positive Erfahrungen, dann hast du als Führungskraft/ Personaler:in alles richtig gemacht. Oder es sind schlechte Erlebnisse, die im schlimmsten Fall zu einer negativen Onlinebewertung des Unternehmens führen.
Warum ist Candidate Experience so wichtig für ein Unternehmen?
Wer heutzutage schlecht behandelt wird, feuert gerne mal negative Online-Bewertungen ab. Sei es beim Friseur, im Restaurant – oder eben auch als Bewerber:in bei einem Unternehmen.
Über Bewertungsportale, wie z. B. kununu können ganz leicht anonym Bewertungen über Arbeitgeber verfasst werden. Hat also ein:e Bewerber:in eine negative Erfahrung während der Candidate Experience gemacht, ist die schlechte Bewertung des Unternehmens meistens schon auf dem Weg.
Und es ist bestimmt jedem klar, dass negative Bewertungen kein gutes Licht auf das jeweilige Unternehmen werfen. Um Kandidaten, die sich auf eine Stelle bewerben, also wertschätzend gegenüber zu treten, ist eine Candidate Experience äußerst wichtig.
Wenn du als Führungskraft nicht weißt, wie du potenziellen Bewerbern gute Erfahrungswerte mit auf den Weg gibst, dann hilft dir bestimmt der 5-Schritte-Plan.
Die 5 Tipps schlimmsten Fehler bei der Candidate Experience
#1 Ungünstig strukturierte Stellenanzeigen
Bewerber:innen verweilen im Durchschnitt nur 30 Sekunden bei einer Stellenanzeige. In diesen paar Sekunden entscheidet sich, ob der ausgeschriebene Job zu den eigenen Fähigkeiten passt und wie das Image des Unternehmens rüberkommt.
Ein fataler Fehler ist eine völlig chaotische Jobausschreibung. Dabei kann dieser Faux-Pas ganz easy vermieden werden mittels Zwischenüberschriften, Absätzen sowie einer klaren Sprache. Rechtschreib- sowie Grammatikfehler haben hier auch nichts zu suchen.
Ist alles stimmig, dann ist die größte Hürde der Candidate Experience schon genommen.
#2 Keine klare Unternehmenswebseite
Wer sich als Bewerber:in für ein Unternehmen interessiert, klickt vor der Bewerbung erst einmal auf die Unternehmenswebseite – und eben auch auf die Karriereseite. Blöd nur, wenn keine Karriereseite existiert. Noch blöder kommt es rüber, wenn es zwar eine Karriereseite gibt, diese aber kein Responsive Design hat, um auf allen Endgeräten zu funktionieren.
Für eine gute Candidate Experience ist es also wichtig, eine gut funktionierende Webseite zu haben. Ebenso kann ein Unternehmen damit punkten, dass das Team online vorgestellt wird. Einfach mit Name und Funktion, somit können sich potenzielle Kandidaten einen ersten Eindruck der Firma machen.
#3 Komplizierter Bewerbungsprozess
Um gute Fachkräfte zu bekommen, ist ein einfacher Bewerbungsprozess das A und O. Potenzielle Kandidaten sollten nicht durch ein kompliziertes Fragen-Labyrinth geleitet werden, um irgendwann zum Button „Bewerbung jetzt versenden“ zu gelangen.
Auch sollte der Upload von Dokumenten so einfach wie möglich gestaltet werden. Ist nämlich dieser Schritt schon zu umständlich, klicken viele Kandidaten die Stellenanzeige wieder weg, da sie denken: „Das Unternehmen denkt mir viel zu kompliziert & umständlich.“
Pro Stellenanzeige ist ein:e Ansprechpartner:in zu nennen sowie eine Telefonnummer und eine E-Mailadresse. Mehr braucht es nicht, denn in diesem Fall ist weniger definitiv mehr.
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#4 Unstrukturierte Jobinterviews
Zu einer positiven Candidate Experience gehört natürlich auch die Erfahrungen des Jobinterviews. Ganz gleich, ob es sich dabei um ein Telefoninterview, einen Zoom-Call oder ein persönliches Treffen handelt.
Wer ein Gespräch nicht vorbereitet, kann sich als Unternehmen ziemlich ins Aus schießen. Nichts ist peinlicher, als auf eine:n Bewerber:in nicht vorbereitet zu sein.
Selbst wenn du dich als Personaler:in auf ein Gespräch gut vorbereitet hast, kannst du bei Bewerbern immer noch anhand der Art deiner Kommunikation negativ aufstoßen. Bist du unhöflich? Stellst du zu viele Psychofragen oder reagierst du abfällig auf Äußerungen der Kandidaten? Zack, negative Onlinebewertung.
Daher: Achte auf deine Wortwahl, denn ein gegenseitiger respektvoller Umgang miteinander sollte im Business selbstverständlich sein.
#5 Langsame bzw. fehlende Kommunikation/ Reaktion
Heutzutage ist es leider Alltag, dass Kandidaten auf eine Bewerbung keinerlei Reaktion bekommen. Dabei kann Kommunikation so einfach sein.
Personaler:innen richten eine automatisierte Antwort ein, die jedem/jeder Bewerber:in bestätigt, dass die Bewerbung angekommen ist. Auch eine Absage kann per Automatisierungsprozess verschickt werden.
Auch wenn diese Art der Kommunikation vielen Personalern als lästig erscheint, gehört es doch zum guten Ton eines Unternehmens, Bewerber:innen nicht einfach im Regen stehenzulassen und ihnen mitzuteilen, wie der Stand ihrer Bewerbung aussieht.
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Deine Erfahrungen
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Mit besten Grüßen, Henryk Lüderitz