The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Erfolgversprechendes Recruiting bedeutet mehr als nur eine tolle Stellenanzeige!

Die 7 schlimmsten Fehler beim Recruiting – und wie du sie vermeidest!

Bewerber:innen sowie Fachkräfte mit exzellenten Fähigkeiten gibt es wie Sand am Meer: unzählig viele. Wenn du für dein Team bisher keine passenden Kandidaten gefunden hast, liegt das womöglich an Fehlern im Recruiting. 

Vermeidest du in Zukunft diese 7 Fehler bei deinem Recruiting, dann findest du im Nu ein passendes, neues Teammitglied. Auf geht’s!

#1 Unvollständige Stellenausschreibung 

Stellenausschreibungen sollten heutzutage in allererster Linie informativ für den/die Bewerber:in sein. Beschreibe daher genau das Unternehmen und die Aufgaben, die ein neues Teammitglied übernehmen wird.

Vermeide es unbedingt, unliebsame Aufgaben zu verschleiern, nur damit der Job attraktiver aussieht. Rufbereitschaft oder Schichtdienste solltest du daher unbedingt angeben. 

Aufgaben, die dem Neuling bewusst erst später offenbart werden, ist ein absolutes No-Go im Recruiting. Die Folge ist, dass der/die neue Mitarbeiter:in sofort das Vertrauen in dich als Arbeitgeber:in verliert – und die Motivation sich jetzt schon auf einem sehr niedrigen Level befindet. Im schlimmsten Fall kündigt die neue Person nach ein paar Wochen, weil er/sie sich hintergangen fühlt.

#2 Keine:n direkte:n Ansprechpartner:in haben

Sorge bei einer Stellenausschreibung dafür, dass Bewerber:innen immer eine:n direkte:n Ansprechpartner:in haben. Auf diese Weise können im Vorfeld Fragen geklärt werden und die Bewerbung kann an die zuständige Person gesendet werden.

Denn nichts ist für eine:n Bewerber:in nerviger, als umständlich auf der Firmen-Webseite nach möglichen Ansprechpartnern zu suchen. Im schlimmsten Fall gibt es keinen – und du erhältst eine Bewerbung mit der Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ …

#2 Vermeide aufwändige Bewerbungsprozesse

Bewerber:innen legen heutzutage viel Wert auf flüssige Bewerbungsprozesse. Die meisten von ihnen wollen keine unnötig langen Verfahren durchlaufen, um endlich zum Button „Bewerbung absenden“ zu kommen.

Mache es daher Kandidaten so einfach wie möglich: und zwar mit der „One-Click-Bewerbung“. Über Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing kann jede:r Bewerber:in seine Profildaten mit einem Klick direkt an das Unternehmen weiterleiten.

#3 Mangelnde Wertschätzung

Vor einem Jobinterview erwartest du selbstverständlich, dass Bewerber:innen sich auf das Unternehmen, auf ihre zukünftigen Aufgaben sowie auf mögliche Fragen vorbereiten. 

Aber hast du mal darüber nachgedacht, dass du dich ebenso auf das Gespräch und auf den/die Kandidatin vorbereiten musst? Nichts ist peinlicher für ein Unternehmen, wenn die Gesprächspartner:innen nicht wissen, wie der/die Bewerber:in heißt, auf welche Position man sich bewirbt oder welche Qualifikationen eine Person mitbringt.

Erweise daher deinen Bewerbern den nötigen Respekt und die Wertschätzung, die jede:r verdient. Bereite dich auf das Gespräch gründlich vor. Das machst du ja bei einem bevorstehenden internem Meeting auch, oder?

#4 Kein Feedback, keine Rückmeldung

Der Trend vieler Unternehmen liegt seit einigen Jahren leider darin, sich bei ihren Bewerbern nicht mehr melden. Kurzum: Bewerber:innen werden geghostet! 

Es gibt beispielsweise keinerlei Rückmeldung darüber, ob die Bewerbung eingegangen ist. Somit wird der/die Kandidat:in im Ungewissen gelassen. Diese Art der Behandlung potenzieller Bewerber:innen ist äußerst schlecht für dein Employer Branding und zieht im schlimmsten Fall eine negative Online-Bewertung nach sich. Kein gutes Statement für dein Unternehmen.

Klar, es ist viel Aufwand, jedem/jeder Bewerber:in eine schriftliche Absage zu geben. Aber diesen Arbeitsschritt kannst du ganz einfach mit automatisierten E-Mails erledigen. Auf diese Weise zollst du deinen Kandidaten den nötigen Respekt. Ein weiterer Bonuspunkt ist, dass dein Unternehmen in einem positiven Licht dar steht. Die Arbeit lohnt sich also.

Übrigens: Du solltest nicht länger als 48 Stunden für eine Rückmeldung brauchen. Ansonsten bist du bei potenziellen Bewerbern meistens schon unten durch …

#5 Setze nicht zu sehr auf Ausbildung oder Berufserfahrung

Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium – darauf setzen nach wie vor die meisten Arbeitgeber:innen in Deutschland, wenn es darum geht, eine Stelle zu besetzen.

Es ist eine Forderung, die heutzutage kaum noch jemand erfüllen kann, denn die meisten Branchenkenntnisse erwerben sich viele Kandidaten per Onlinekurs, als Autodidakt:in oder anhand von Weiterbildungen. 

Daher können viele Bewerber:innen keinen traditionellen Abschluss vorweisen – und bewerben sich womöglich gar nicht erst auf eine Jobausschreibung.

Somit verpasst du die Chance auf gute Fachkräfte. Schraube daher deine Erwartungen diesbezüglich herunter und denke daran, dass auch Quereinsteiger:innen sehr gute neue Angestellte abgeben!

#6 Zu hohe Ansprüche an Bewerber:innen

Es gibt Stellenanzeigen, die viel zu hoch gegriffen sind. Potenzielle Kandidaten müssen wer weiß welche Qualifikationen mitbringen plus mindestens 5 Jahre Berufserfahrung. 

Erkennst du dich wieder? Hast du an deine Bewerber:innen auch derart hohe Ansprüche? Wenn ja, dann gehe einmal in dich und frage dich:
- welche Wünsche an den Kandidaten sind unverzichtbar?
- und welche Anforderungen sind eher schwer realisierbar?

Und bedenke ebenso: All das, was Bewerber:innen an Qualifikationen oder Fähigkeiten noch nicht mitbringen, können sie während der Einarbeitung lernen.

#7 Mangelnde Flexibilität

Die Babyboomer gehen in Rente und die neuen Generationen folgen in deren Fußstapfen. An sich kein Problem, wäre da nicht das neue Verständnis von Arbeit, das die neuen Generationen mitbringen. 

Eine 40-Stunden-Woche möchte heutzutage fast keiner mehr abarbeiten. Vielen steht eher der Sinn nach Work-Life-Balance: Familie, Freizeit und Beruf gleichwertig behandeln. Entspannt im Winter nach Mallorca fliegen und per Laptop die Arbeit managen. Das ist das neue Verständnis von Arbeit heutzutage.

Dementsprechend erwarten junge Bewerber:innen eine große Flexibilität von ihren neuen Arbeitgebern:
- arbeiten im Homeoffice
- Gleitzeit
- Vertrauensarbeitszeit

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Wer da nicht mitzieht, muss sich nicht wundern, wenn Fachkräfte ausbleiben. Wenn du als Führungskraft gedanklich noch nicht so weit bist, deine Mitarbeiter:innen im Homeoffice arbeiten zu lassen, ist das hybride Arbeiten vielleicht eine Option für dich. 2 Tage Homeoffice, 3 Tage Anwesenheit im Büro. 

Auf diese Weise lässt sich ein guter Kompromiss für beide Generationen finden.

Deine Erfahrungen zum Thema "Recruiting"

Jetzt bin ich gespannt: Wie sehen deine Erfahrungen als Bewerber:in zum Thema Recruiting aus? Teile gerne deine positiven als auch negativen Erlebnisse & schreibe mir eine Nachricht bei Xing oder LinkedIn.

Aber auch Führungskräfte sind jetzt gefragt: Wie führst du als Führungskraft ein Recruiting durch? Hast du noch eine andere Vorgehensweise als die, die hier aufgezählt ist?

Ich freue mich auf eure Antworten 👋.

Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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