Wie bestellt und nicht abgeholt: Was tun, wenn in deiner neuen Firma kein Onboarding stattfindet?

Dein erster Tag in deinem neuen Job steht bevor und du bist schon ganz hibbelig vor lauter Nervosität. Schließlich willst du einen guten Eindruck hinterlassen in deinem neuen Umfeld. 

Wie würdest du dich fühlen, wenn du an deinem ersten Arbeitstag nicht am Empfang abgeholt werden würdest? Oder wenn du alleine im Homeoffice sitzt und kein Mensch dir den Ablauf im neuen Unternehmen erklärt?

Du würdest dir ziemlich dumm vorkommen. Überflüssig und nicht wertgeschätzt. Und deine Euphorie über den neuen Job ist ganz bestimmt schon auf dem Weg nach unten...

Kein Onboarding ist heutzutage kein Einzelfall mehr!

Solch einen ersten Arbeitstag erleben leider viele Arbeitnehmer:innen. Sie werden nicht ins neue Unternehmen eingeführt und auch nicht ins neue Team integriert. Keiner hat Zeit für eine Vorstellungsrunde, keiner zeigt dir die Räumlichkeiten oder beantwortet dir erste Fragen. 

Stattdessen wirst du von irgendjemanden aus einer ganz anderen Abteilung abgeholt, hektisch an den Schreibtisch gesetzt und allein gelassen. Es gibt keinen Small Talk, keine Erklärungen zu Hard- und Software, keine Informationen zu Logindaten und schon gar keine Informationen darüber, was du den ganzen Tag lang arbeiten sollst.

Demotivation schon ab Tag 1

Wer solch einen ersten Arbeitstag erlebt, der ist schnell frustriert und demotiviert: „War es vielleicht doch falsch, diesen Job anzunehmen? Anscheinend werde ich hier gar nicht gebraucht.“

Viele Führungskräfte begehen diesen Fehler und nehmen sich einfach keine Zeit, um neue Mitarbeiter:innen im Unternehmen willkommen zu heißen; was ein fataler Fehler ist. Denn neue Mitarbeiter:innen machen ganz schnell die Biege, wenn sie nur als Arbeitstier gesehen werden, aber nicht individuell betrachtet werden; mit eigenen Ideen und Interessen. 

Damit du deine Motivation weiterhin behältst und den neuen Job nicht direkt wieder an den Nagel hängst, habe ich dir einen Fahrplan für dein selbst organisiertes Onboarding zusammengestellt.

Professionell auftreten als neue Führungskraft!

Nutze mein Seminar „Leadership Starter“, um dich optimal auf deine neuen Aufgaben als Führungskraft vorzubereiten. Mit diesem Seminar bekommst du wertvolle Techniken, Tipps und Tricks an die Hand, die dir bereits vor dem Start eine perfekte Vorbereitung ermöglichen.

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#1 Phase: Unternehmen kennenlernen & verstehen

Wenn dir keiner das Unternehmen zeigt, dann werde halt selbst aktiv. Gehe auf deine neuen Kollegen/ Kolleginnen zu und frage selbstständig nach internen Prozessen.

Wenn deine Führungskraft im Urlaub ist, informierst du dich über andere Quellen über das Unternehmen. Die firmeneigene Webseite z. B. ist ein guter Anhaltspunkt. Auch per Social Media kannst du viel über das Unternehmen lernen: Wie ist der Umgangston mit Kunden, welche Aktionen gibt es aktuell, wer erstellt die Postings für Facebook & Instagram? 

#2 Phase: Eigene Abteilung und Team kennenlernen & verstehen. 

Kollegen werden dir in der Anfangszeit immer nur ein paar Brocken an Informationen vor die Füße werfen. Manchmal ist der Konkurrenzgedanke in Teams so groß, dass dir keiner direkt alles sagen will und somit Insider-Informationen zurückgehalten werden.

Wenn das der Fall ist, dann beobachte in den ersten Tagen alles still und schreibe dir auf, was du so mitbekommst. Dann hast du bald eine schöne Sammlung und weißt, wie der Hase in diesem Unternehmen läuft.

Du kannst auch in der Mittagspause auf deine neuen Teammitglieder zugehen und eine Art Quiz veranstalten. Beim Essen herrscht meistens eine gelöste Stimmung und die Leute sind auch bereit, Insider-Informationen mit dir zu teilen. Frag nach, wer in welcher Abteilung arbeitet und welche Aufgaben er/sie hat. Je länger ihr plaudert, desto eher sind einige vielleicht bereit, auch etwas aus dem Privatleben preiszugeben.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, den Kontakt zu anderen „Anfängern“ zu suchen und sich mit ihnen über den erfolgreichen Einstieg im Unternehmen auszutauschen. So kannst du dir dein erstes kleines Netzwerk aufbauen.

#3 Phase: Ziele & Rahmenbedingungen für den eigenen Job erstellen

Welche Ziele verbindest du mit deinem neuen Job? Bestimmt hast du dir darüber schon im Jobinterview Gedanken gemacht. Stimme dich mit deiner Führungskraft und dem weiteren Team ab, ob alle mit deinen Vorstellungen einverstanden sind. Denn Missverständnisse & Neid lösen neue Konflikte aus, die man in seinen ersten Wochen nicht unbedingt gebrauchen kann. 

#4 Phase: Sich überlegen, welche Kompetenzen du benötigst, um Schritt für Schritt den Anforderungen gerecht zu werden.

Hast du es geschafft, die Ziele deines Teams und für dich herauszufinden oder selbst zu definieren, ist dir schon ein wichtiger Schritt gelungen. Danach empfiehlt es sich, zu überlegen, wie du diese Ziele erreichen kannst und was du dafür brauchst.

Frage dafür gezielt bei deinen Kollegen:innen nach, wie sie im Tagesgeschäft vorgehen. Sprich dafür am besten mit der Person, die am kompetentesten und gleichzeitig auch am offensten wirkt. 

Im Joballtag souverän kommunizieren!

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Deine Erfahrungen zum Thema Onboarding

Welche Erfahrungen hast du an deinem ersten Tag in einem neuen Unternehmen gemacht? Bist du gut angekommen oder wurdest du eher im Regen stehen gelassen?

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Beste Grüße
Dein Henryk