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Bad Boss

Führungsfehler - Diese 12 Fehler begehen schlechte Chefs

In meinem letzten Artikel habe ich über die 10 Angewohnheiten und Eigenschaften geschrieben, mit denen gute Führungskräfte in Erinnerung bleiben. Wo Licht ist, ist auch Schatten, deshalb folgt jetzt das Pendant mit den typischen Führungsfehlern von Führungskräften und wie sie sich vermeiden lassen.

Achtung vor diesen Führungsfehlern

#1: Für andere nicht sein

Klingt einfach, ist in der Praxis aber einer der häufigsten Fehler. Wenn du als Führungskraft für dein Team nicht erreichbar bist (egal ob virtuelle oder im Büro), verlierst du den Rückhalt aus dem Team. Das ist ganz normal, denn deine Abwesenheit interpretiert das Team umgekehrt auch als fehlenden Rückhalt. Selbst wenn du in deiner Abwesenheit große Dinge bewegst, benötigt dein Team regelmäßig deine Präsenz.

Wie es besser geht: Mit dem Team pro Woche mindestens 2 Präsenzzeiten abstimmen, in denen du vor Ort bist und für Gespräche zur Verfügung stehst.

#2: Zu wenig Transparenz

Dieser Fehler folgt dem ersten Fehler. Wenn du als Führungskraft schon auf deine Präsenz im Team verzichtest, dann erkläre deinem Team, womit du dich stattdessen beschäftigst. Viele Führungskräfte sind der Meinung, dass sie gegenüber dem Team keine Rechenschaft schuldig sind. Dem ist aber doch so, denn Transparenz ist keine Einbahnstraße. Wenn du als Führungskraft Transparenz vom Team forderst, musst du auch selbst transparent handeln.

Wie es besser geht: Schalte beispielsweise deinen Kalender frei, damit dein Team sehen kann, wann du in welchen Terminen bist.

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#3: Mit zweierlei Maß messen

Dieser Fehler ist die Steigerung der fehlenden Transparenz. Kommt nämlich in deinem Team der Verdacht auf, dass deine Entscheidungen nicht nur intransparent, sondern auch noch subjektiv geprägt sind, verspielst du damit sämtliches Vertrauen im Team. In der Praxis kann das so aussehen, dass du Fakten, die im hübschen »Style« per Präsentation daher kommen, eher Glauben schenkst, als nackten Zahlen.

Wie es besser geht: Besser ist, wenn du deinem Team erklärst, warum und wie du Entscheidungen triffst. Dieser Schritt führt außerdem dazu, dass du dir Gedanken machen musst, mit welchen Kriterien du verschiedene Optionen vergleichst.

#4: Bestimmte Mitarbeiter:innen bevorzugen

Ebenfalls eine Steigerung des vorherigen Fehlers. Wenn du als Chef:in im Team bestimmte Personen bevorzugst, demotiviert das den Rest des Teams. Selbstverständlich dürfen beispielsweise Leistungsträger:innen für gute Leistung auch mal einen Bonus (z. B. früherer Feierabend, Urlaubstag etc.) bekommen. Doch auch dafür gilt, dass die Kriterien transparent und fair sein müssen. Wenn eine andere Person die gleiche Leistung bringt, muss auch der gleiche Bonus möglich sein.

Wie es besser geht: Besprich mit deinem Team die geltenden Regeln und beteilige sie mit eigenen Ideen und Wünschen. Du gewinnst damit zusätzliche Akzeptanz der geltenden Teamregeln.

#5: Konflikte und Probleme ignorieren

Dieser Fehler wird häufig von Führungskräften begangen, die sich schon auf dem Absprung zum nächsten Job befinden. Nach dem Motto „Warum soll ich mir jetzt noch die Finger schmutzig machen?“ werden Baustellen ignoriert. Allerdings hängt an diesen Problemen das Herzblut oder der Ärger vom Team. Wer Probleme oder Konflikte ignoriert, ignoriert damit automatisch auch die Gefühle und Sorgen der beteiligten Personen. 

Wie es besser geht: Besser ist, Probleme offen anzusprechen, zu bewerten, zu priorisieren und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Je früher du das tust, umso mehr Zeit bleibt dir für diesen Prozess.

#6: Nicht (genau genug) zuhören

Ebenfalls ein Klassiker, dass Führungskräfte in Gesprächen mit nur einem Ohr zuhören. Statt richtig hinzuhören, warten sie auf die nächste Gelegenheit, um selbst wieder sprechen zu können. Die Sub-Botschaft an die Beteiligten lautet damit: Ihr seid nicht so wichtig wie ich!

Wie es besser geht: Besser ist natürlich, sich Zeit für Gespräche zu nehmen, aktiv zuzuhören und durch Rückfragen zu erforschen, ob ein gemeinsames Verständnis vorhanden ist.

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#7: Sich verspäten

Eigentlich eine Kleinigkeit, die aber eine große Wirkung hat. Egal, ob du selbst das Meeting organisiert hast, oder deine Mitarbeiter, Pünktlichkeit ist ein Zeichen der Wertschätzung. Umgekehrt schwingt die „Die Krümel warten bis der Kuchen da ist“-Botschaft mit, wenn du als Führungskraft zu spät zu Besprechungen oder Verabredungen erscheinst.

Wie es besser geht: Hier ist die Lösung wirklich sehr einfach: Pünktlich sein oder sogar 5 Minuten vor der Zeit ankommen. Die 5 Minuten sind in der Praxis eine prima Gelegenheit für einen kurzen Austausch mit den anderen Meeting-Gästen. Was zusätzlich hilft: Mit einem guten Zeitmanagement bekommst du dieses Thema einfach in den Griff, auch wenn dein Kalender momentan aus allen Nähten platzt.

#8: Opportunismus

Führungskräften, die immer der Meinung sind, die gerade »En Vogue« ist, fehlt ganz klar der Mut zur eigenen Meinung. Das merkt auch das Team und reagiert mit Vorsicht oder Unsicherheit. Gleichzeitig machen sich solche Führungskräfte auch zum Spielball des Teams. Haben die Mitarbeiter:innen erstmal erkannt, welche Faktoren die Meinung beeinflussen, können sie diese Erkenntnis für Entscheidungen im eigenen Sinne (statt im Sinne des Unternehmens) ausnutzen.

Wie es besser geht: Als Führungskraft brauchst du unbedingt eine eigene Vision und langfristige Ziele für dich und dein Team. Damit gibst du dir selbst und deinem Team Orientierung und kannst auch kurzfristige Trends im Unternehmen gegen die eingeschlagene Richtung abwägen.

#9: Schlau sein wollen

Leider leben auch heute noch zu viele Führungskräfte mit der Einstellung, dass nur Sie selbst schlau sind. Ihre Mitarbeiter:innen sehen diese Führungskräfte als stumpfsinnige »Abarbeiter«, die niemals ihr intellektuelles Niveau erreichen. Das Schlimme an dieser Einstellung ist, dass sie irgendwann dazu führt, dass das Team die eigene Leistung dieser Einstellung anpasst. Der Pygmalion-Effekt belegt das erschreckend deutlich! 

Wie es besser geht: Selbstverständlich können nicht alle im Team die gleiche Leistungsfähigkeit erreichen. An der persönlichen Entwicklung jedes/r Einzelnen zu arbeiten, ist jedoch eine der Basis-Aufgaben einer (guten) Führungskraft. Mit dem Reifegradmodell werden Führungskräfte den unterschiedlichen Anforderungen der Mitarbeiter:innen gerecht und reagieren im passenden Führungsstil.

#10: Schlechter Umgang mit Fehlern

»Wo gehobelt wird, da fällt auch Späne!« Es gibt jedoch genug Führungskräfte, die aus der Späne (den Fehlern) ein Drama machen. Wenn jeder kleinste Fehltritt zu Warum-Fragen, Vorwürfen und Druck führt, werden die Mitarbeiter:innen nur noch in der absoluten Sicherheitszone arbeiten. Damit ist nur noch Dienst nach Vorschrift möglich, die im besten Fall zu durchschnittlicher Leistung führt.

Wie es besser geht: Selbstverständlich sind Fehler ärgerlich, aber auch menschlich. Deshalb gilt es für dich, als Führungskraft den Mitarbeitern zu erklären, dass Fehler normal sind. Sie können passieren, müssen dann aber schnellstmöglich auch wieder bereinigt werden. Außerdem darfst du durchaus auch die Erwartung kommunizieren, dass im Team aus Fehlern gelernt werden soll. Es wäre ärgerlich, wenn jeder im Team einen bestimmten Fehler macht und daraus lernt, nur weil keine Kommunikation im Team stattfindet.

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#11: Keine Problemlösungskompetenz

Probleme und Herausforderungen gibt es überall im Arbeitsalltag. Was schlechten Führungskräften im Umgang mit Problemen fehlt, ist der richtige methodische Ansatz. Sie reagieren erst, wenn Probleme akut geworden sind. Wenn sie reagieren, dann fehlt es häufig auch an den geeigneten Moderations- oder Kreativitätstechniken, um das Team zum Erfolg zu führen.

Wie es besser geht: Als vorausschauende Führungskraft hast du nicht nur akute Probleme im Blick, sondern auch Risiken, die dich in der Zukunft erwarten. Akute Probleme bearbeitest du mit Kreativitätstechniken, statt mit der Brechstange.

#12: Keine Selbstkritik

In diesem Fehler steckt das größte Hindernis für Führungskräfte, sich jemals aus der »Bad-Boss-Rolle« heraus verbessern zu wollen oder zu können. Denn nur wenn du dich selbst hinterfragst und auch mal kritisierst, wirst du erkennen, was deine Entwicklungspotenziale sind. Wer sich jedoch selbst ignorant im Weg steht, wird für immer dort bleiben, wo er/sie gerade ist!

In der Praxis landen diese Führungskräfte früher oder später in einem Coaching (bei mir 😉). Häufig ist der Auslöser dafür eine große Unzufriedenheit im Team und eine »Beschwerde« bei der nächsthöheren Führungskraft. Als verantwortungsvolle Führungskraft kannst du eine solche Eskalation vermeiden, indem du regelmäßig eine Selbstreflexion nutzt.

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Viele Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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