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So scheidest du bereits vor dem Vorstellungsgespräch aus!

5 Todsünden im Bewerbungsprozess

Kleine Fehler können im Bewerbungsprozess eine große Wirkung haben!

Wenn du auf Jobsuche bist und eine interessante Stellenanzeige gefunden hast, beginnt eine spannende Zeit für dich: der Bewerbungsprozess. Bereits auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch lauern viele Hürden und Hindernisse. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die größten Fettnäpfchen vermeiden kannst.

Fehler #1: Massenbewerbungen

Wenn du dich in einer beruflichen Entwicklungs- oder Orientierungsphase befindest, dann liebäugelst du wahrscheinlich mit mehreren Unternehmen. Verschickst du deine Bewerbung an viele Unternehmen gleichzeitig und verwendest dabei immer denselben Text, wird deine Massenbewerbung von Personalern schnell erkannt. Im schlimmsten Fall (echtes Praxisbeispiel von einem meiner Kunden) unterläuft dir nämlich ein Flüchtigkeitsfehler beim Firmennamen oder Namen der Ansprechpartner:in. 

Als Frau oder Herr Maier würdest du Bewerbungen schließlich auch aussortieren, die an Herrn Scholz von einem anderen Unternehmen adressiert sind, oder?

Die Lösung für diese Todsünde #1 ist einfach: Schreibe höchstens 2–4 Firmen pro Tag an. Lass dir unbedingt Zeit für individuelle Anschreiben und ausführliche Kontrollen deiner Bewerbung.

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Fehler #2: Langweilige Anschreiben

Als Todsünde #2 gilt das langweilige Standard-Anschreiben. Wenn du dir eine der zahlreichen Vorlagen aus dem Internet nimmst und einfach nur deine Daten änderst, ist das sehr langweilig. Es ist zwar ein effizienter Weg und spart dir viel Zeit, allerdings geht hier jegliche Individualität flöten. Diese Vorlagen sind nämlich darauf ausgerichtet, dass sie zu möglichst vielen Bewerbungsprozessen passen.

Stell dir vor, du sitzt in einer Personalabteilung und liest täglich 20–30 Bewerbungsanschreiben. Bereits nach wenigen Tagen wird es dir mit „Standard-Anschreiben“ gehen, wie beim Memory-Spiel … „Das kenne ich doch!“ Einige meiner Kunden berichten teilweise von absolut identischen Anschreiben, die sie bereits mit einem schnellen Blick erkennen.

Die Lösung ist hier ebenfalls einfach: Nimm dir die Zeit und entwerfe dein ganz persönliches Anschreiben. Wichtig dabei ist, dass du bereits mit dem ersten Satz eine individuelle Note setzt. Nach dem üblichen „Ich bewerbe mich hiermit …“ steigen viele Personaler schon aus. Ersetze diesen Satz z. B. durch eine Variante von „Durch meine aktuelle Tätigkeit im Bereich X informiere ich mich regelmäßig über Entwicklungen in diesem Bereich. Dabei ist mir ihre sehr interessante Anzeige aufgefallen …“ 

Dasselbe gilt übrigens auch für deinen Lebenslauf. Gestalte ihn mit einer persönlichen Note, die optisch zum Anschreiben passt. Somit fällst du allen Personaler:innen direkt positiv ins Auge.

#3: Gruselige Bewerbungsbilder

An dieser Todsünde scheiden sich die Geister. Darf ein Foto im Bewerbungsprozess überhaupt eine Rolle spielen? Oder werden damit nur Klischees und Vorurteile geschürt? Unabhängig von dieser grundsätzlichen Frage zielt die Erfahrung meiner Kunden auf eine andere Art der Todsünde ab. Bewerbungsbilder, die in einem offensichtlich privaten Kontext entstanden sind. Selbstverständlich ist dieser Gedanke wieder sehr pragmatisch: Sich Zeit und Geld für einen professionellen Fototermin zu sparen und stattdessen ein hübsches Urlaubsbild zu beschneiden und zu nutzen.

Aber mal im Ernst: Was würdest du von einer Person denken, die sich bei dir als Profi bewirbt, aber mit einem Bild aufwartet, dass in zwei Minuten auf dem Smartphone zugeschnitten und eingefügt wurde? Aktuelles und skurriles Praxishighlight: Selfies!

Die Lösung kostet in diesem Fall Zeit und Geld. Investiere einmalig in ein Fotoshooting und lass dich professionell in Szene setzen. Meistens sind diese Termine in 1–2 Stunden erledigt und kosten zwischen 35 € bis maximal 100,-€. Dafür hast du aber auch ein typgerechtes Bewerbungsfoto von dir, in super Qualität und Ausleuchtung.

Todsünde #4: Technische Fehler

Eine weitere Hürde stellt die Nutzbarkeit der Bewerbungsunterlagen dar. Was nach einem No-Brainer klingt, führt in der Praxis häufig dazu, dass Bewerbungen schlichtweg nicht nutzbar sind. PDF-Dokumente mit Passwortschutz, ZIP-Dateien, die sich nicht öffnen lassen oder sonstige technische Fehler verhindern, dass in der Personalabteilung deine Unterlagen überhaupt gelesen werden können. Und kein:e Personaler:in hat die Zeit, sich intensiv damit zu beschäftigen, wie sich deine Dateien öffnen lassen. Somit wandert deine Bewerbung automatisch in den Papierkorb.

Die Lösung ist einfach: Prüfe vor dem Versand deiner Bewerbung, ob sich alle Anhänge und Dokumente öffnen lassen und gut lesbar sind. Als echte Generalprobe kannst du die Bewerbungsunterlagen an einen Freund schicken, der den Praxistest sogar auf einem anderen PC durchführt. Klappt dieser Schritt problemlos, werden deine Unterlagen auch im Unternehmen gut ankommen.

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Fehler #5: Ghosting

Als letzte Todsünde steht die Erreichbarkeit von Bewerbern im Raum. Teilweise ist die Kontaktaufnahme mit Bewerbern:innen so schwierig, dass Personaler:innen vom „Ghosting“, also vom Verschwinden sprechen. Besonders ärgerlich ist die schlechte Erreichbarkeit, wenn der Grund für die Kontaktaufnahme eine Terminvereinbarung für ein Jobinterview ist. In der Regel versuchen Unternehmen 2–3 Mal, die Person zu erreichen. Danach wird die Bewerbung aussortiert.

Die Gründe für die schlechte Erreichbarkeit sind teilweise banal. Die meisten Bewerber:innen nutzen private E-Mail-Adressen oder Telefonnummern. Dort gehen dann Mailanfragen oder Anrufe aus den Unternehmen schnell in der Masse der privaten Mails und Anrufe unter. Oder sie stellen ihr Handy auf lautlos – und verpassen so den wichtigen Anruf.

Professioneller ist es daher, wenn du dir für deine Bewerbung eine spezielle E-Mail-Adresse einrichtest, die du auch wirklich nur für Bewerbungsprozesse benutzt. Diese E-Mail-Adresse kann dann beispielsweise: bewerbung.nachname@provider.de lauten. Außerdem empfehle ich dir in der Bewerbungsphase eine Mailbox auf dem Handy einzurichten und diese seriös zu besprechen. Ein „Moin Leute, ihr wisst was zu tun ist!“ kommt im Freundeskreis gut an, bei Personalabteilungen eher nicht.

Erfolgreiche Bewerbungen lassen sich trainieren!

Auch wenn die Bewerbung bei einem Unternehmen sehr individuell ist, haben die Bewerbungsprozesse der Firmen viele Gemeinsamkeiten. Selbst willkürlich wirkende Fragen oder knifflige Aufgaben im Vorstellungsgespräch haben einen logischen Hintergrund.

Wenn du im Bewerbungsprozess überzeugen möchtest, zählen dafür nicht nur deine Skills und Unterlagen. In der Praxis überzeugen immer wieder Bewerber:innen, die durchschnittliche Skills haben, sich im Bewerbungsprozess dafür aber sehr gut strukturiert und vorbereitet präsentieren.

Diese Struktur und Vorbereitung lässt sich ganz einfach trainieren. So wie sich auch die Antworten auf knifflige Fragen vorbereiten lassen. Mit dieser Vorbereitung wirst du dich selbstsicher fühlen und durch ein ruhiges und gut strukturiertes Auftreten punkten.

Deine Erfahrungen im Bewerbungsverfahren

Welche Erfahrungen hast du bei Bewerbungen gemacht? Was waren dort deine größten Fehler oder Erfolge?

Ich freue mich hier auf deine Kommentare. Schreibe mir gerne eine Nachricht über Xing oder LinkedIn & teile diesen Artikel mit deinem Netzwerk.

Viele Grüße
dein Henryk

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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