The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

3 Tipps, wie du es als Führungskraft besser machst!

Nachrichten vom Chef im Urlaub? Geht gar nicht!

Da liegst du entspannt auf deiner Liege am Pool, lässt dir die Sonne auf den Bauch scheinen – und dein Handy vibriert. Okay, wohl ’ne Nachricht von Freunden, denkst du dir. Aber Fehlanzeige! Dein:e Chef:in fragt dich, wo denn der Ordner XY ist. Sie kann ihn nicht finden und braucht ihn jetzt sofort.

Bestimmt denkst du dir jetzt „Geht’s noch?!“ Wieso fragt mich denn mein:e Chef:in im Urlaub, wo der blöde Ordner ist? Gibt es nicht noch zwanzig andere Mitarbeiter:innen, die ihr diese Frage beantworten können? Wieso nervt sie mich mit solchen Lappalien?

Hand hoch, wer von euch kennt genau solch eine Situation? Dass ihr im Urlaub nicht abschalten könnt, weil oft das Handy klingelt und berufliche Dinge geklärt werden müssen. 

Dein:e Chef:in darf dich kontaktieren, aber…

Grundsätzlich ist es so, dass dein:e Vorgesetzte:r dich im Urlaub laut Gesetz kontaktieren darf. Aber letztendlich hast du die Wahl, ob du den Anruf entgegennimmst – oder eben nicht. 

Frage dich einmal: Lässt du dich auf das Spiel der/des Chefin/ Chefs ein, wirst du vermutlich immer wieder in deinen Ferien gestört. Lässt du sie/ihn aber direkt beim ersten Mal abblitzen, checkt er/sie bald, dass du im Urlaub deine Ruhe haben möchtest. Vor allem mit so banalen Dingen wie „Ordner nicht gefunden“. 

Wenn es wirklich dringend notwendig ist, dass man dich in deinem wohlverdienten Urlaub stört, dann nur mit absoluten Notfällen. Wie z. B., wenn nur du ein Passwort hast, womit sich jeder ins Firmenverzeichnis einloggen kann. Aus Kollegialität solltest du dann die E-Mail beantworten und hast für den restlichen Urlaub hoffentlich deine Ruhe.

Kontrollanrufe während einer Krankmeldung

Ein anderes Kaliber sind (Kontroll)-Anrufe deines/deiner Chefs/ Chefin, während du krankgeschrieben bist. Scheinheilig erkundigt sich die/der Chef:in, wie die Krankheit denn voranschreitet. Bis der eigentliche Grund des Anrufs zur Sprache kommt: Wann ist man wieder einsatzbereit?

Wenn es deinem Chef /deiner Chefin lediglich darum geht, wann du als Arbeitstier wieder verfügbar bist, ist es nicht weit her mit dem persönlichen Interesse an deiner Person. Dann solltest du mal darüber nachdenken, ob der Job noch das richtige für dich ist …

Keine Auskunft unter dieser Nummer!

Über den Grund deiner Erkrankung musst du übrigens keine Auskunft geben. Es geht überhaupt niemanden etwas an, ob du wegen Migräne flach liegst oder dir ein schweres Virus eingefangen hast.

Zweitens bist du auch hier wieder nicht verpflichtet, ans Handy zu gehen und die Anrufe entgegenzunehmen. Deine Verpflichtungen gegenüber deines Chefs/deiner Chefin sind während einer Krankheit komplett aufgehoben

Übrigens: Ich empfehle dir auch alle Vorschläge abzublocken, dass du ein paar Aufgaben vom Sofa aus abarbeiten kannst. Krank ist krank – da gibt es keine Ausnahmen. Obwohl, okay, zugegebenermaßen, wenn du einen gebrochenen Fuß hast, dann kannst du natürlich von zu Hause aus arbeiten. 

Aber wenn du mit einer Erkältung niedergestreckt bist, dann kuriere dich bitte aus und nimm dir genügend Zeit, um wieder komplett gesund zu werden. Und schleppe dich bloß nicht halb krank ins Büro, nur um es deinem Chef / deiner Chefin recht zu machen. 

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Als Leser:in meines Magazins habe ich ein spezielles Angebot, mit dem du das Seminar für € 19,99 verwenden kannst.

Meine Praxistipps, wie du mit solchen Anrufen umgehen kannst:

#1 Arbeite transparent
Wenn Vorgesetzte oder Teamkollegen während deiner Abwesenheit nicht weiterarbeiten können, weil nur DU deine Arbeitsabläufe verstehst, bringst du damit deine Vorgesetzten in eine verzwickte Lage. Vielleicht will er/ sie dich gar nicht während einer Krankheit oder im Urlaub anrufen, muss es aber tun, weil das Team leider nicht weiterkommt.

Gestalte deine Arbeitsabläufe also transparent und stimme dich regelmäßig mit deinen Teamkollegen ab. So kannst du im Falle von Urlaub oder spontaner Krankheit darauf verweisen, dass z. B. ein:e Teamkollege:in eingearbeitet ist und deiner Führungskraft Auskunft geben kann.

#2 Sprich mit deiner Führungskraft
Hast du Tipp #1 umgesetzt und wirst trotzdem im Urlaub oder während einer Krankheit angerufen? Dann ist die Zeit gekommen, mit deiner Führungskraft darüber zu sprechen, dass du gerne den Urlaub oder die Erholungszeit während einer Krankheit für dich nutzen möchtest. Achte in dem Gespräch darauf, dass du „Ich-Botschaften“ nutzt, statt vorwurfsvoll reagieren.

#3 Ruf- und Mailumleitung
Als letztes Mittel der Wahl empfehle ich dir vor deinem Urlaub im Teammeeting anzukündigen, dass du ab X für zwei Wochen weg bist und dein Telefon + E-Mails auf Kollegen:in XY umleitest. Selbstverständlich stimmst du dich mit XY vorher ab und stellst sicher, dass er/sie nicht von irgendetwas überrascht wird.

Teile deine Erfahrungen

Bist du schon mal im Urlaub von Teammitgliedern kontaktiert worden? Oder wollte dein:e Chef:in etwas von dir? Teile gerne deine Erfahrungen mit mir. Ich freue mich über eine Nachricht per Xing oder LinkedIn.

Beste Grüße
Dein Henryk

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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