The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Wie musst du als Chef sein?

Beliebt werden oder knallhart bleiben - Tipps für unbeliebte Chefs

Beliebt werden und als Vorgesetzter Everybody's Darling zu sein, ist selten bis unmöglich. Sich auf der Beliebtheitsskala am ganz anderen Ende zu befinden, kann besonders jungen Führungskräften schnell zum Verhängnis werden. Die goldene Mitte ist auch hier wieder das angestrebte, nicht einfach zu erreichende Ziel. Damit du nicht unempathisch beim Team rüberkommst, habe ich dir hier ein paar Praxistipps für deine Selbstreflexion & Außenwirkung zusammengestellt.  

Beliebt werden beginnt mit der Wahrheit

Führungskräfte benötigen eine Reihe von außergewöhnlichen Fähigkeiten. Zumindest suggeriert uns das die bunte Welt der zahlreichen Ratgeber. Wer versucht, sich sämtliche dieser Idealbild-Eigenschaften anzueignen, hat viel zu tun.
Eine Fähigkeit gehört aus meiner Sicht jedoch zur absoluten Basiskompetenz jeder Führungskraft: Die Fähigkeit der Selbstreflexion, in Kombination mit der Fähigkeit, Kritik annehmen zu können und an sich arbeiten zu wollen. Den Mut zu haben, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen, selbst wenn diese hässlich ist, sollten Chefs im fachlichen und persönlichen Sinne besitzen.

Auf die Situation von jungen Führungskräften übertragen, ist es unerlässlich, sich regelmäßig ein Bild davon zu verschaffen, wie du als Person im Team ankommst. Wie ist dein Verhalten gegenüber dem Team, welche Entscheidungen triffst du? Hand aufs Herz: Selbst wenn du vom Experten zur Führungskraft ausgebildet wurdest, fehlt dir die Routine im Umgang mit Mitarbeitern. Auf dem Weg zu einer soliden Selbstreflexion haben sich daher zwei Schritte bewährt:

# 1 Selbstreflexion für junge Chefs

Der einfachste Weg sich selbst zu kontrollieren besteht darin, nach einem Arbeitstag das eigene Verhalten Revue passieren zu lassen und zu bewerten.
 Ohne Übung kann einem dabei jedoch die gewünschte Selbstwahrnehmung („Ich bin sowieso der:die Geilste & in meinem Team sind nur Idioten!“) einen Strich durch die Rechnung machen. Sicherer ist es daher, zu Schritt 2 zu gehen.

# 2 Mitarbeiterbefragung

Selbstverständlich unterliegt die Wahrnehmung der Mitarbeiter auch einer gewissen Subjektivität. Zum Beispiel „Unser Chef ist ein ätzender Besserwisser“. Dennoch ist es eben genau diese subjektive Wahrnehmung der Führungskraft, die Leistung erzeugt oder verhindert. Wie stark dieser Effekt ist, beweist die Gallup-Studie jedes Jahr ziemlich eindrucksvoll.

In der Praxis empfiehlt sich daher die regelmäßige Frage „Wie erlebt ihr mich als Führungskraft & welche Wünsche habt ihr an mich?“
 Wie gesagt, die Antworten sind auch hier nicht die 100%ige Wahrheit, sondern eine persönliche Empfindung der Mitarbeiter. Lässt die Antwort einen klaren Trend erkennen, wie z. B. dass fünf von sechs Mitarbeitern deine Kommunikation als unangenehm empfinden, solltest du die Empfindung durchaus ernst nehmen und handeln! Du kannst beispielsweise mit meinem Online-Seminar »Erfolgreich Kommunizieren« deine Kommunikationskompetenz ganz einfach neben der Arbeit erweitern.
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Beliebt werden beginnt mit kleinen Schritten

Ist das Ergebnis deiner Mitarbeiterbefragung deutlich negativ, gilt es zügig zu handeln. Im ersten Schritt brauchst du bestimmt ein paar Tage, um den Schock deiner schlechten Außenwahrnehmung zu verdauen. Es hilft, sich damit zu trösten, dass du nicht doof bist, sondern dich nur doof benommen hast. Negative Resonanz aus dem Team ist zwar meist schwer zu verdauen, aber sie hilft dabei, deinen Entwicklungsprozess zu unterstützen.

Versuche deshalb gezielt die Ursachen deiner negativen Wirkung zu hinterfragen. Entweder kommen dir dazu aus den Gesprächen mit den Mitarbeitern schon genug Ideen, oder du fragst nochmal konkret nach. Das ist nicht nur eine Hilfe für dich, sondern auch die richtige Message an dein Team: „Ich habe euch zugehört, nehme euch ernst und handel!“  

Unbeliebte Chefs verhalten sich auch im Privatleben ungeschickt

Flößt dir das erneute Gespräch mit dem Team zu viel Respekt ein, dann kannst du auch einen einfacheren Weg wählen: Frag doch mal im privaten Umfeld nach, was z. B. deine Freunde, Geschwister oder dein:e Lebenspartner:in zu dem Feedback deiner Mitarbeiter sagen.

Mit ein bisschen Glück entzückst du dein privates Umfeld mit genau dem gleichen Verhalten wie im Büro. Hast du ein paar Arbeitspunkte mitgenommen, heißt es: täglich daran arbeiten. Dein Standing gegenüber dem Team zu verbessern, ist keine Sache von einer Woche. Langfristige Arbeit inkl. regelmäßiger Selbstkontrolle (z. B. „Wie habe ich heute mit meinen Mitarbeitern kommuniziert?“) sind unerlässlich. Nach ca. einem Monat lohnt sich schon der vorsichtige Versuch eines erneuten Team-Feedbacks. Hier kannst du ja sagen, dass du die Rückmeldungen sehr ernst nimmst, an den Punkten XY & Z arbeitest und gespannt bist, ob sich aus Sicht der Mitarbeiter schon etwas verändert hat.    

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Beliebt werden fuktioniert nicht mit Aussitzen des Problems

Die Kopf-in-de-Sand-Taktik ist für Führungskräfte immer der schlechteste Weg. Die Realität nicht sehen zu wollen und Entscheidungen auszusitzen, kann mit viel Glück in fachlichen Themen zu einer Verbesserung führen. Feedback an und ernst nehmen bedeutet nicht, dass du nun dein Selbstvertrauen über den Haufen werfen sollst. Wenn es aber zu deinem Führungsverhalten kommt, kannst du sicher sein: Es wird sich niemals durch Nichtstun verbessern.

Hab also den Mut, deinem Team mit Interesse und Verständnis zu begegnen und mach das Beste aus dem Feedback. Du kannst nur besser werden. Wenn du trotzdem noch Fragen dazu hast oder dich dein Team „in die Senke gestellt hat“, sprich mich an. Wir finden gemeinsam bestimmt einen Weg zur Verbesserung. Außerdem interessieren mich deine Erfahrungen: Wie ist dein Chef so? Reagiert er auf Feedback von außen?
Ich freue ich von dir über Xing oder LinkedIn zu hören.
Viele Grüße, Henryk

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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