So baust du ein erfolgreiches Mentoring-Verhältnis auf!

In der Welt der Fach- und Führungskräfte liest man immer wieder den Begriff „Mentoring“. Doch was bedeutet Mentoring überhaupt und zu welchem Zweck dienen Mentor-Programme in Unternehmen? Hier erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Funktionen eines Mentors.

Unterschied zwischen einem Mentor & einem Coach

Als allererstes muss man zwischen den Begriffen „Mentor“ und „Coach“ unterscheiden. Ein:e Mentor:in ist kein Coach und ein Coach ist kein:e Mentor:in. Für eine Tätigkeit als Coach benötigt man eine extra Ausbildung.

Als Mentor:in agiert man einfach als berufserfahrene Persönlichkeit und unterstützt mit seinem Fachwissen junge Fachkräfte, die neu in einem Unternehmen sind.

Wozu braucht man eine:n Mentor:in?

Als Neueinsteiger:in in einem Unternehmen hat man es echt schwer. Firmeninterne Prozesse sind einem nicht geläufig, Projekte werden anders gehandhabt als man es von der letzten Firma her kennt.

An diesem Punkt kommen Mentoren ins Gespräch. Diese Personen sind schon lange im Unternehmen und oft haben sie eine Position als Manager:in aus der Geschäftsleitung oder der oberen Führungsebene inne. Sie kennen daher jeden internen Ablauf des Unternehmens – und sie sind super vernetzt. 

Die Aufgabe von Mentoren ist es, Neueinsteigern dabei zu helfen, sich in ihrem neuen Umfeld schnell einzuarbeiten sowie sich im Unternehmen zu orientieren.

Im Allgemeinen bedeutet Mentor „Ratgeber“. Mentoren arbeiten auf einer sehr persönlichen Ebene mit ihren Mentees zusammen, um individuelle Lösungen für berufliche als auch persönliche Schwierigkeiten zu finden.

Dies können neue berufliche Aufgaben sein, bei denen Mentees eine fachbezogene Unterstützung benötigen. Aber auch bei wichtigen anstehenden Entscheidungen zum Thema Karriere sind Mentoren der/die ideale Ansprechpartner:in.

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Was hast du davon, wenn du an einem Mentoring-Programm teilnimmst?

Wahrscheinlich wirst du dir jetzt denken: Okay, aller Anfang ist in einem neuen Unternehmen immer schwer. Wieso sollte ich direkt Hilfestellung in Anspruch nehmen? Ich kann mich genauso gut selbst in die Arbeitsprozesse einarbeiten.

Das ist bestimmt richtig, aber mit Mentoren an deiner Seite lernst du viel mehr als nur die Einführung in das Unternehmen. Insbesondere wenn du eine Position als zukünftige Führungskraft anstrebst, ist die Inanspruchnahme eines/einer Mentor:in für dich essenziell.

Mentoren geben ihren Schützlingen nicht nur internes Firmenwissen weiter, sondern teilen auch ihre langjährigen Erfahrungen:

• Unternehmenskenntnisse, wie z. B. Leitgedanken
• die Unternehmenskultur
• Visionen & Strategien
• Managementwissen
• persönliche Erfahrungen, wie man in bestimmten Situationen agiert

Das allerwichtigste an einer Zusammenarbeit mit einem/einer Mentor:in ist jedoch das Netzwerken. Mentoren haben sich im Laufe ihrer Karriere ein breites Netz an wichtigen Business-Kontakten aufgebaut – von dem du als Mentee jetzt profitieren kannst.

Woran erkenne ich ein gutes Mentoring?

Ein gutes Mentoring erkennst du daran, dass du intensiv beraten wirst. Man lässt dich an allen internen und sogar vertraulichen Prozessen teilhaben und dir wird viel Wissen vermittelt.

Du erhältst in dieser Zeit viel Feedback, sodass du dich konstant weiterentwickeln kannst. Dein:e Mentor:in bestärkt dich aber auch in deinem Tun. 

Ein zusätzlicher Bonuspunkt ist, dass dein Selbstvertrauen in zukünftige Aufgaben hoch hinaus wächst. 

Wie lange erstreckt so ein Mentoring-Programm?

Die Dauer eines Mentoring-Programms bestimmst du selber. Sechs Monate solltest du aber mal mindestens einkalkulieren. Ein Mentoring-Programm kann bis zu zwei Jahre dauern.

Während dieser Zeit beobachtet dich dein:e Mentor:in ganz genau und gibt dir im Anschluss an dein Verhalten ein entsprechendes Feedback. Hast du eine Aufgabe nicht so gut gemeistert, gibt es direkt Tipps vom Profi, wie du es besser handhaben kannst.

Was hat ein Unternehmen davon, wenn es Mentoring-Programme anbietet?

Ein gutes Unternehmen ist daran interessiert, dass sich alle Angestellten weiterbilden. Sowohl auf persönlicher Ebene als auch qualitativ. Durch ein Mentoring-Programm werden junge Nachwuchskräfte gefördert, sich sowohl in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln als auch in ihren Arbeitsprozessen. 

Zudem wird von Mentoren altes Firmenwissen weitergegeben, das vermutlich sonst im Laufe der Zeit verloren gehen würde.

Wie finde ich einen guten Mentor?

In sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn findet man häufig potenzielle Mentoren. Oftmals hängen aber auch Listen in deinem Unternehmen aus, in denen ein Mentoring-Programm ausgeschrieben wird.

Bei der Suche eines Mentors solltest du auf folgende Punkte unbedingt achten:

• Die Person sollte über viele Erfahrungen & Kenntnisse in den für dich wichtigen Bereichen verfügen.
• Der/Die Mentor:in ist grundsätzlich vertrauenswürdig, seriös und ganz wichtig: dir sympathisch!
• Während des Mentorings ist dein:e Ratgeber:in generell für dich erreichbar und auch ansprechbar.
• Dein:e zukünftige:r Mentor:in hat gute Kontakte in deiner Branche oder in deinem Unternehmen.
• Der/Die Mentor:in hat bereits Erfahrungen im Umgang mit Mentees.

Wenn du diese Punkte beachtest, dann steht einem erfolgreichen Mentoring-Verhältnis nichts mehr im Wege!

Mentoring aus deiner Sicht

Welche Erkenntnisse hast du mit Mentoring gemacht? Teile gerne deine Erfahrungen als Mentor:in oder schreibe mir gerne eine Nachricht bei Xing oder LinkedIn, um aus deiner Sicht eines Mentees zu berichten. Ich freue mich über den Austausch mit dir. :-)

Beste Grüße
Henryk Lüderitz