The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Ist die Luft in deinem Team raus? Achte auf diese 5 Signale!

So erkennst du, ob dein Team am Limit ist!

Teams haben keine exakte Belastungsanzeige!

Jeder kennt es von seinem Auto: Wird es zu lange im roten Drehzahlbereich gefahren, droht der Motor-Crash. Gleiches gilt auch für dein Team. Allerdings mit einem großen Unterschied zum Auto: Teams haben keine exakte Belastungsanzeige. Deshalb gilt für dich, als Führungskraft besonders genau hinzuschauen: Gibt es bereits Anzeichen von Frustration, Demotivation oder langfristigen Erkrankungen? Dann solltest du schnell handeln. In diesem Artikel zeige ich dir, woran du erkennst, dass dein Team am Limit ist.

Offensichtliche Signale

Für Führungskräfte gibt es eine ganze Reihe von offensichtlichen Signalen, die auf eine Überlastung des Teams hinweisen. Überstunden und Arbeitszeiten bis in die späten Abendstunden oder am Wochenende gehören hierbei zu den Klassikern. Gleichzeitig werden selbst diese offensichtlichen Hinweise gerne mal übersehen.

Schau als gute Führungskraft also genau hin, wie sich die Arbeitszeiten im Team entwickeln. Wer ist noch im Büro, wenn du selbst bereits Feierabend machst? Darüber hinaus gibt es noch weitere, eher unauffällige Indizien, die zusammen mit den klassischen Signalen auf ein Team am Limit hinweisen.

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Pünktlichkeit

Pünktlichkeit ist eine der ältesten und beständigsten Tugenden der Arbeitswelt. Egal ob du mit deinem Team virtuell, online oder im Office arbeitest, Pünktlichkeit ist überall wichtig. Gleichzeitig ist sie ein sehr guter Frühindikator einer zu hohen Teambelastung. Schaffen es deine Teammitglieder nicht mehr pünktlich zu Besprechungen zu erscheinen oder deine Termine einzuhalten, ist die Belastung sicherlich (zu) hoch.

Ungesunder Gehorsam

Wenn im Team Arbeitsaufträge nicht mehr hinterfragt, sondern resigniert hingenommen werden, spreche ich von ungesundem Gehorsam. Ungesund, weil deine Mitarbeiter:innen schon innerlich aufgegeben haben, über Prioritäten, Hintergründe oder Termine zu sprechen. Sie fühlen sich dann in der Regel auch nicht gehört, sodass sie resigniert aufgeben und die Arbeit kommentarlos annehmen. Diesem Verhalten folgt in der Praxis häufig das nächste Signal.

Ironie und Sarkasmus

Nach der stillen Resignation und dem ungesunden Gehorsam folgen häufig Ironie und Sarkasmus. In der Praxis sind das Bemerkungen, die Mitarbeiter:innen halblaut zu sich selbst sagen, nachdem sie beispielsweise eine weitere Aufgabe erhalten haben. Bemerkungen wie „Klar, Projekt Nr. 23 geht auch noch!“ sind ein deutliches Zeichen dafür, dass diese Teammitglieder am Limit sind. 

Für Führungskräfte sind diese Bemerkungen eine echte Herausforderung. Sie werden nämlich gerne überhört, weil der/die Chef:in selbst keine Zeit mehr für ein klärendes Gespräch hat. Nach dem Motto: Wenn ich mich jetzt auch noch um diesen blöden Spruch kümmer, verliere ich selbst noch Zeit!

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Gereizte Stimmung

Nach der Ironie folgt in der Praxis die nächste Stufe: Eine gereizte Stimmung um Team. Als Führungskraft kannst du diese Stufe an spitzen Bemerkungen oder offenen Angriffen untereinander oder sogar gegenüber dir selbst erkennen. Sprüche wie „Wenn du mal endlich mitarbeiten würdest, hätten wir diese Probleme nicht!“ oder „Es kann doch nicht sein, dass ich hier ALLES allein machen muss!“

Spätestens ab diesem Signal musst du als gute Führungskraft eingreifen, bevor eine weitere Eskalation folgt, wie z. B. eine Kündigung. Hier ein paar Tipps, was du nun tun kannst.

Das Team aus der Überlastung befreien

#1 Selbstreflexion

Als Führungskraft bist du für die Steuerung deines Teams verantwortlich. Schau im ersten Schritt also genau hin, wie und warum so viel Arbeit und Druck im Team aufkommen konnte. In der Regel gibt es dafür zwei Gründe:

1. Du hast die Kapazität und Arbeitslast des Teams falsch eingeschätzt. Hierfür gilt es zukünftig mit dem Team mehr Transparenz aufzubauen und in Einzel- oder Teamgesprächen regelmäßig die Auslastung zu besprechen.

2. Du hast selbst (von "oben") zu viele Aufgaben für dich und dein Team angenommen. Hierbei gilt es für dich zukünftig stärker gegenüber deinen eigenen Führungskräften transparent zu argumentieren, was momentan noch möglich ist und welche Aufgaben auf später verschoben werden müssen.

In der akuten Situation ist es egal, welche Ursache es ist, denn es gilt für dich, den Druck allgemein zu reduzieren. Dafür empfehle ich dir den nächsten Schritt.

#2 Die Situation ansprechen

Hierfür empfehle ich dir ein offenes "Krisengespräch" mit deinem Team. Sprich dabei an, dass du anhand von Beobachtungen zu der Einschätzung kommst, dass der Druck momentan einfach zu groß ist und du daran etwas ändern möchtest. Ganz wichtig: Lass auch deine Mitarbeiter:innen zu Wort kommen und die Situation aus ihrem Blickwinkel schildern. Du kannst sogar fragen, welche eigenen Ideen im Team bereits vorhanden sind, um wieder zu einem normalen Belastungslevel zu kommen.

#3 Priorisieren und verschieben

Ist der Druck im Team zu groß, wirst du nicht vermeiden können, Aufgaben zu verschieben oder gar zu streichen. Damit du nicht versehentlich die Aufgaben streichst, die für das Unternehmen besonders wichtig sind, empfehle ich dir alle Aufgaben im Team nach "Wertigkeit" für das Unternehmen zu priorisieren. Wichtig ist dabei, auf den Wert und nicht auf die Dauer zu achten.

#4 Das Team für die Zukunft stärken

Wenn du mit dem 3. Schritt allmählich den aktuellen Druck im Team verringert hast, bleibt die Arbeit trotzdem noch zu erledigen. Eben nur teilweise später. Damit deine Mitarbeiter:innen in Zukunft nicht erneut in eine Überlastungssituation geraten, empfehle ich dir, Methoden des Zeit- und Selbstmanagements fest im Team zu etablieren. Dafür ist wichtig, dass du mit deinem Team gemeinsam herausfindest, welche großen Hebel es gibt, um die Effektivität und die Effizienz des Teams zu erhöhen. Sind es beispielsweise zu viele Meetings? Oder sind die Meetings schlecht moderiert und dauern zu lange?

In meinem Seminar »Get things done – Das 1×1 des Zeit- und Selbstmanagements« bekommst du viele Impulse, die du als Führungskraft auch für dein Team nutzen kannst. Beispielsweise das Thema Stressmanagement. Ich habe für dich hier einen Rabatt aktiviert, mit dem du das Seminar für 19,90 € (statt 249,-€) nutzen kannst.

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Deine Erfahrungen mit (d)einem Team am Limit

Welche Erfahrungen hast du mit (d)einem Team am Limit gemacht? Woran hast du die Belastung erkannt und was hast du als Führungskraft dagegen getan?

Du bist noch keine Führungskraft, arbeitest aber trotzdem an deiner persönlichen Karriere? Dann empfehle ich dir mein kostenloses Seminar »Karriere machen – Grundlagen«. Da zeige ich dir die wichtigsten Karrieretools für Fach- und Führungskräfte. Dieses Seminar ist absolut kostenlos und du kannst dich dafür hier anmelden!

Außerdem freue ich mich, wenn du diesen Artikel mit deinem Netzwerk teilst und mir folgst, um weiteren Input zum Thema Führung zu erhalten.

Ich freue mich auf dich!
Viele Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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