The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Höflich und souverän dem Zeitfresser entkommen

"Chef, ist gut jetzt!" - Gespräche mit Vorgesetzten souverän beenden

Montagmorgen, der Alltag ruft. Es ist viel zu erledigen. Gerade willst du dich auf den Berg von Aufgaben stürzen – da kommt schon der/die Chef:in ins Zimmer. Bleibt es bei einem kurzen Briefing? Von wegen! Von Strategieideen über Urlaubserlebnisse und die Umstrukturierung im Büro – der Redefluss nimmt kein Ende.

Du musst dringend weiterarbeiten, aber: Ist es unhöflich zu unterbrechen und das Gespräch beenden? Schließlich ist es der/die Chef:in, der/die da spricht! Wann wäre der richtige Zeitpunkt für ein Stoppschild? Vor allem aber die Frage: Wie mache ich das?  

Wie sehen typische Situationen aus?

Neben dem genannten Beispiel in der Einleitung, stelle ich dir hier noch zwei weitere Situationen vor, die man so oder so ähnlich sicherlich schon erlebt hat. Nichts Böses ahnend schlenderst du zum Kaffeeautomat: Da steht dein:e Chef:in plötzlich. Gerade noch selbst in ein Gespräch vertieft, ruft er/sie schon von weitem: „Ah, gut, dass ich dich sehe …!“

Nun geht der Redefluss los. 15 anstrengende Minuten später merkst du plötzlich, dass dein Zeitplan nicht mehr funktioniert. Die eingeplante Zeit für die E-Mail muss an anderer Stelle angehängt werden. Du bist schon jetzt, am frühen Morgen, leicht gestresst.

Ein Zeitdruck, der eigentlich nicht sein müsste. Eine anderer fieser Zeitfresser sind Gespräche, die sich ungeplant in die Länge ziehen: Dein:e Vorgesetzte:r hat sich mit dir um 10:15 Uhr zum zehnminütigen Briefing verabredet. Der Terminplan ist relativ voll, aber die 10 Minuten passen schon noch rein. Aber denkste: Dein:e Chef:in möchte dir noch viel mehr erzählen und hört überhaupt nicht mehr auf zu reden. Aus den 10 Minuten wird eine halbe Stunde. Beide Situationen bringen dich unnötig unter Zeitdruck. Also:  

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Lohnt es sich den Chef zu unterbrechen?

Es liegt in der Natur der Sache, dass hier oft gezögert wird. Die/Der Chef:in ist dein Vorgesetzte:r und schließlich nicht einfach irgendwer. In Firmen mit klarer Hierarchie ist dies womöglich mit noch mehr Bedenken verbunden: Das Unterbrechen des Redeflusses könnte nach hinten losgehen. Der/Die Chef:in könnte verärgert reagieren. Zudem kann es sich auch als anstrengend und aufwändig herausstellen, nach jahrelangem Zuhören ohne Widerspruch, plötzlich dem Redefluss etwas entgegenzustellen.

Aber was ist mit den positiven Folgen? Die eigene Produktivität und Effektivität wird gesteigert, wenn ich ein Stoppschild hochhalte. Ich bleibe als Arbeitnehmer:in meinem Zeitplan treu und komme entspannter durch den Tag. Gleiches gilt auch für den/die Vorgesetzte:n, die sich selber auch auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren und in ihrem eigenen Zeitplan bleiben kann. Der Chefin eine Grenze zu setzen, kann sich zudem positiv auf das eigene Selbstbewusstsein auswirken. Man lässt sich nicht mehr so einfach aus dem Takt bringen, sondern hat die vollständige Kontrolle über das Arbeitspensum.

Diese Vorteile sollten die Bedenken in den Schatten stellen und für den nötigen Mut sorgen, für die eigenen Interessen (und die des Unternehmens!) zu handeln. Es stellt sich aber immer noch die Frage, warum die Chefin eigentlich nicht zum Ende kommt und ob es da nicht bestimmte Muster gibt.  

Warum redet der Chef eigentlich soviel und was mache ich dagegen?

Wir haben uns in diesem Artikel drei Chefs herausgesucht, die unterschiedliche Motive für ihren nahezu unendlichen Redefluss haben.

#1 Der „emotional“ Chef

Er merkt gar nicht, dass er soviel redet. Unser emotionaler Chef verliert total die Zeit und will gar nicht unbedingt auf Inhalte hinaus. Ein Beispiel könnte sein, dass er lang und ausschweifend über seinen fantastischen Urlaub oder sein Grillwochenende erzählt. Dieser Typus hört sich oft gerne selber reden.

Mein Tipp : Greift das besprochene Thema direkt auf und gebt dem Chef eine kurze Bestätigung: „Mensch, da haben Sie aber ein klasse Wochenende gehabt!“ Entstehende Redepausen sollten dazu genutzt werden, um auf die eigenen Aufgaben hinzuweisen: „Ich habe noch Folgendes zu tun…“

Wie bei allen Beispielen ist auch hier die Körpersprache wichtig. Signalisiere, dass du wichtige Aufgaben zu erledigen hast und geh, wenn es angemessen ist.  

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#2 Der "Erklärbär"

Dieser Typ führt seine Erklärungen doppelt und dreifach aus. Warum? Weil sie glaubt, dass du die Anweisungen noch nicht richtig verstanden hast! Der gleiche Sachverhalt wird Kaugummiartig in mehreren Erklärungen immer wiederholt, bis die Chefin den Eindruck hat, dass sie verstanden wird. Es geht thematisch häufig um Probleme und Aufgaben, die delegiert werden.

Mein Tipp: Nach der ersten Erklärung deutlich machen, dass man die Chefin verstanden hat. Gut sind dabei Formulierungen wie: „Ich fasse nochmal kurz zusammen …“, um zu signalisieren, dass die Aufgabe verstanden wurde.  

#3 Der „Sortierer“

Der dritte Chef braucht den langen Redefluss, um seine Gedanken sortieren zu können. Er steckt selbst noch in der Kreativphase und führt den Dialog eigentlich mit sich selbst. Fragen, die er stellt, beantwortet er somit selbst. Du bist im Grunde nur deshalb „Gesprächspartner“, damit er keine Selbstgespräche führen muss. Wenn überhaupt wirst du nur geringfügig ins Gespräch miteinbezogen.

Mein Tipp: Hier ist man in einer eher schwierigen Situation. Um aus der Situation herauszukommen, musst du in jedem Fall emphatisch reagieren. Gib dem Chef eine „Hausaufgabe“, indem du vorschlägst, die Vorteile zwischen Methodik A und B in einer Mindmaps oder Pro - und Kontra-Liste abzuwägen. Eine Formulierung wäre: „Scheint mir eine schwierige Entscheidung zu sein. Vielleicht können Sie dazu ja einmal eine Pro - und Kontra-Liste erstellen“. Wichtig ist hierbei die Verwendung von „Sie“ anstatt „man“, da der Chef euch ansonsten vielleicht selbst mit der Aufgabe beauftragt.  

Habt Mut Gespräche aktiv zu beenden!

Du hast Termine und deswegen hast du auch das Recht, dem/der Chef:in auf emphatische Weise und mit den richtigen Mitteln zu sagen, dass es jetzt reicht. Wichtig: Sich immer wertschätzend ausdrücken und den richtigen Ton treffen. Klar braucht man ein kleines bisschen Mut dazu: Nimm ihn dir! Die meisten Chefs sind hinterher teilweise dankbar dafür, da sie sich gar nicht bewusst so verzetteln, wie sie es tun. Eine Absicht dich von der Arbeit abzuhalten steht meistens nicht hinter dem Redefluss.

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Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Gerne möchte ich von dir hören: Welcher Gesprächs-Typ ist dein:e Chef:in? Und welche Erfahrungen hast du damit gemacht, das Gespräch zu unterbrechen?

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Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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