The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Emotionen im Job sind in Ordnung!

Wie gehst du am besten mit Emotionen deiner Teammitglieder um?

Emotionen sind ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens und keiner kann seine Gefühle einfach abstellen. Klar, dass sie uns dann auch im Job heimsuchen und unseren Berufsalltag beeinflussen. 

Als verantwortungsbewusste Führungskraft ist es daher wichtig, angemessen und empathisch mit den Emotionen deiner Teammitglieder umzugehen. 

Wie du das anstellst, das erkläre ich dir in meinem 5-Schritte-Plan:

#1 Emotionen wahrnehmen und anerkennen

Erst einmal ist es wichtig, die Emotionen deiner Mitarbeiter:innen wahrzunehmen und anzuerkennen. Oftmals kann allein das Wissen, dass man verstanden und ernst genommen wird, den Druck mindern. 

Zeige Verständnis und Mitgefühl, wenn ein Teammitglied emotional reagiert und z. B. traurig ist. Versetze dich in ihre/seine Lage und versuche, die Gefühle nachzuvollziehen. 

Eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre schaffst du so, indem du deinen Mitarbeiter:innen signalisierst, dass ihre Emotionen akzeptiert werden und es okay ist, diese auch zu zeigen. Wenn beispielsweise ein geliebtes Haustier gestorben ist, kann man nicht einfach so tun, als ob alles okay wäre. 

#2 Aktiv zuhören

Richtig Zuhören ist oft leichter gesagt als getan. Wie oft schweifen deine Gedanken ab, wenn dir jemand etwas erzählt? Vielleicht denkst du an deine lange To-do-Liste auf deinem Schreibtisch oder an die Kunden, die du noch unbedingt anrufen musst. Und schon bist du abwesend und hörst nicht zu 100 Prozent zu.

Doch um Emotionen Raum zu geben, ist aktives Zuhören essenziell. Lass deine Teammitglieder ihre Sorgen, Ängste oder Frustrationen offen aussprechen, ohne zu urteilen. Oftmals möchten Menschen einfach nur gehört werden und ihre Emotionen teilen, um Erleichterung zu finden.

Und eine gute Führungskraft ist immer an dem inneren Gefühlsleben seiner Mitarbeiter:innen interessiert. Denn nur so kannst du auf lange Sicht wissen, ob sich deine Angestellten wohlfühlen, mit ihren Aufgaben im Einklang sind oder ob irgendwo der Schuh drückt.

Daher: Ohren auf & lauschen.

#3 Aktiv nachfragen

Wenn du dein Team gut genug kennst, dann merkst du wahrscheinlich schon von dir aus, dass mit einer Person etwas nicht in Ordnung ist. Vielleicht kannst du es im Gesicht ablesen oder dein Teammitglied ist etwas zerstreut. In diesem Fall kannst du aktiv nachfragen, ob etwas passiert ist.

Jedoch solltest du auch Rücksicht darauf nehmen, wenn jemand seine Emotionen nicht ausplaudern möchte. Nicht jeder Mensch möchte auf beruflicher Ebene zulassen, dass Gefühle besprochen werden. Hierbei gilt dann: empathisch bleiben, keinen Druck ausüben, doch noch mit der Sprache herauszurücken und dein Teammitglied einfach mal für den Tag in Ruhe lassen.

#3 Sensible Kommunikation 

Im Umgang mit emotionalen Teammitgliedern ist auch eine sensible Kommunikation von großer Bedeutung. 

- Achte darauf, dass du ruhig und einfühlsam reagierst.
- Vermeide es, Emotionen herunterzuspielen oder zu ignorieren. 
- Frage offen nach, wie du als Führungskraft die Mitarbeitenden unterstützen kannst.
- Oder ob es bestimmte Lösungswege gibt, die den Teammitgliedern helfen könnten, ihre Emotionen zu bewältigen.

#4 Möglichkeiten zur Entlastung

Lasse deinen Teammitgliedern Raum, um ihre Gefühle auszuleben. Manchmal kann ein kurzer Moment der Ruhe oder eine Auszeit dabei helfen, Emotionen besser zu verarbeiten.

Zeige Verständnis, wenn Teammitglieder eine kurze Pause benötigen, um sich zu sammeln und wieder fokussiert an die Arbeit heranzugehen.

Wenn sie gar nicht in der Lage sind, zu arbeiten, dann schicke sie mit einem freien Tag nach Hause. Vielleicht kannst du dir diesbezüglich ein System überlegen, dass es für solche Notfallsituationen Urlaubstage frei Haus gibt.

#5 Privatsphäre & Vertraulichkeit wahren

Oft sind einem selbst Emotionen peinlich – oder die Gründe dafür können schon in ein paar Wochen unwichtig geworden sein. In diesem Fall ist es wichtig, dass du als Führungskraft das vertrauliche Gespräch mit deinen Teammitgliedern nicht in den Schmutz ziehst und vor dem gesamten Team als Lachnummer ausbreitest.

Diskretion ist hier das A und O. Sorge dafür, dass Gespräche über Gefühle in einem geschützten Rahmen stattfinden, in dem sich deine Teammitglieder sicher fühlen, dass kein Lauscher an der Wand sitzt und heikle Gespräch im nächsten Twitter-Post bekannt gibt.

Führungskräfte haben Vorbildfunktion

Indem du als Führungskraft Raum für Emotionen gibst, förderst du ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem deine Teammitglieder sich verstanden fühlen. 

Unternehmerin Leona Petereit sagt dazu: „Als Führungskraft haben wir eine Art Vorbildfunktion, wie wir uns zeigen und mit Stärken sowie Schwächen umgehen. Zusätzlich wird diese Rolle auch durch den jeweiligen Umgang und die Reaktion der Mitarbeiter:innen geprägt.“

Wie du diese Vorbildfunktion aufbaust und damit beginnst, richtig gut zu führen, erfährst du in meinem Online-Seminar "Leadership Basics".

Angebot: Leadership Basics

Wie gibst du deinem Team Raum für Emotionen?

Mit welchen Ideen gibst du deinem Team die Gelegenheit, ihre Emotionen auszuleben? Oder suchst du noch nach einer passenden Möglichkeit?

Wenn du Hilfe bzw. Ideen benötigst, dann schreibe mir gerne eine Nachricht per Xing oder LinkedIn. Gerne können wir gemeinsam überlegen, wie du Raum für Emotionen schaffen kannst.

Du kennst eine (junge / neue) Führungskraft, die von diesen Tipps profitieren kann? Dann leite diesen Beitrag gerne weiter, ;-) außerdem freue ich mich, dich als Follower zu begrüßen 👋.

Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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