The Young Professional - Das Onlinemagazin für junge Talente von Henryk Lüderitz

Schlagfertigkeit kann man lernen.

5 Tools, die deine Schlagfertigkeit verbessern!

Schlagfertigkeit – das wünschen sich so manche von uns. Einfach mal den dämlichen Kollegen einen vor den Latz knallen! Und sich nicht immer einschüchtern lassen von blöden Kommentaren. 

Kopf hoch: Schlagfertigkeit kann man lernen. Ich zeige dir, worauf du dabei achten musst. Mit meinen 5 super Techniken bist du im Nu die Queen bzw. der King der Schlagfertigkeit. Ready? Na, dann los.

Warum sind wir nicht schlagfertig?

Schlagfertig sein bedeutet, schnell und flexibel auf einen verbalen Angriff mit Worten zu reagieren. Aber nicht hektisch und kopflos, sondern mit Ruhe & Gelassenheit. Am besten noch mit einem breiten Repertoire an Argumenten.

Ein verbaler Angriff hat deswegen auf uns so eine große Wirkung, weil er das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat. Wir werden von einem doofen Spruch dermaßen überrumpelt, dass wir keinen klaren Gedanken fassen können. Uns bleibt das Wort regelrecht als Kloß im Hals stecken, wir bekommen Schweißausbrüche – und es ist einfach eine mega stressige Situation für den Körper. 

Schuld daran ist unser Großhirn: Bei Stress blockiert es jeden klaren Gedanken und wir können nicht mehr rational denken. In diesem Fall übernimmt das Stammhirn die Kontrolle. Und dieses am liebsten mit drei Überlebensmaßnahmen:
- fight
- flight
- freeze

Die Opossum-Strategie macht aus dir kein:e Held:in zum Thema Schlagfertigkeit. [Quelle: www.fotolia.com]

In einer Situation, in der du mit einem blöden Spruch konfrontiert wirst, stellt dein Gehirn quasi auf die Opossum-Strategie: Ich stelle mich tot und bin gar nicht mehr da.

Die ultimative Herausforderung für dich ist also, aus diesem Stress wieder heraus zu kommen. Denn diese Blockade in deinem Gehirn hindert dich daran, schlussendlich Kontra zu geben.

Falsche Vorbilder fördern deine Sprachlosigkeit

Wenn es um Schlagfertigkeit geht, suchen wir uns oft die falschen Vorbilder aus. Der/Die Schauspieler:in aus deiner Lieblingsserie ist immer mega cool und haut einen Spruch nach dem nächsten raus? Und dabei ist die Person lässig, hat keinen knallroten Kopf & er/sie hat die Bewunderer auf seiner/ihrer Seite?

Schluss mit den Traumvorstellungen! Solche Situationen spiegeln nicht das wahre Leben wider. Die coolen Sprüche entstammen einem Drehbuch, das von Autoren wochenlang geschrieben & überarbeitet wurde, damit die Sprüche richtig fetzen. Nichts daran entspricht der Realität. Die Schauspieler:innen sind keiner stressigen Situation ausgesetzt, sie kennen der Ablauf der Szene und sind daher keineswegs überrascht, wenn der verbale Angriff kommt.

Ganz anders verhält es sich im realen Leben. Fiese Kommentare folgen keinem Drehbuch. Sie kommen aus dem Hinterhalt und leider auch oft von Kollegen/ Kolleginnen, mit denen man eigentlich ganz gut zurechtgekommen ist.

Daher mein Tipp: Suche dir reale Vorbilder. Oder noch besser: Konzentriere dich lieber auf DICH SELBST. Denn solch utopischen Vergleiche erzeugen bei dir nämlich nur noch mehr Druck und Stress.

Nie wieder um Worte verlegen sein!

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Was denken bloß die anderen von mir?

Ein weiterer Grund für nicht vorhandene Schlagfertigkeit ist, dass wir oft denken: Was denken sich denn bloß die anderen, wenn ich jetzt diesen Spruch raushaue? Frauen denken oft: „Dann gelte ich als zickig!“ Männer überlegen eher in die Richtung: „Dann gelte ich direkt als doofer Prolet!“ Also bleibt die Schlagfertigkeit auf der Strecke, weil man will den anderen ja nicht zu nahe treten. 

Und das Ärgerliche daran ist, dass sich andere es herausnehmen, dich zu kritisieren. Du denkst dabei zu wenig an dich. Du wirst verbal attackiert, also feuerst du zurück. Basta! 

Und wie das geht, liest du jetzt hier.

Einfache Techniken zu mehr Schlagfertigkeit

Die oberste Regel bei Schlagfertigkeit ist, innerhalb von 1 bis 3 Sekunden nach dem Angriff zurückzufeuern. Sonst verpufft die Wirkung. Gib Kontra, halte dem Blick des/der anderen kurz stand (nicht lange anstarren) und dann widmest du dich wieder deinem Kram. 

#1 Wind aus den Segeln nehmen
Angenommen, du hast in deinem Team eine Person sitzen, die bei jedem Meeting einen blöden Spruch über dein Aussehen macht. „Mensch Frau Schmitz, wie sehen Sie denn heute wieder aus? Ist der Föhn explodiert?“ Keine schöne Situation und je nachdem, wie sensibel du bist, kann solch ein fieser Spruch auch echt dein Selbstwertgefühl niedermetzeln. 

Kommunikation kann man trainieren!

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Mein Tipp also: Gehe vor dem Meeting aktiv auf die Person zu und sage: „Ah, Herr Müller. Ich bin mal echt gespannt, was Ihnen heute wieder alles an mir nicht passt!“ Damit drehst du den Spieß um. Du hast das Überraschungsmoment auf deiner Seite, noch bevor Herr Müller überhaupt den Mund aufmachen kann! Und außerdem: Wenn er jetzt noch etwas sagt, erfüllt er ja damit deine Erwartungen. Das kommt einer Niederlage für ihn gleich. Daher: Schachmatt!

#2 Nimm dir ein Notizbuch mit

Jetzt fragst du dich bestimmt erstmal: Welchen Sinn hat das denn? Die Antwort ist ganz einfach: Ein Notizbuch ist ein sehr mächtiges Instrument! Notiere dir jeden blöden Spruch deines Kollegen/ deiner Kollegin, denn viele Kommentare sind grenzüberschreitend und können zur Abmahnung führen.

Aber nicht nur das ist der Vorteil deines Notizbuches, sondern du hast ein Druckmittel in der Hand. Beim nächsten Meeting verkündest du direkt am Anfang: „So, Herr Müller. Ich habe hier mein Notizbuch mitgebracht & jeder doofe Spruch von Ihnen landet da drin!“

Der Clou ist: Lasse dabei offen, was du mit deinem Notizbuch & der Spruchsammlung vorhast. Du brauchst gar keine Drohung auszusprechen à la „damit gehe ich zum Chef/ zur Chefin/ zum Beirat.“ Eine Erklärung ist gar nicht notwendig, denn auch ohne zusätzliche Drohung weiß Herr Müller nicht darüber Bescheid, was mit seinen gehässigen Kommentaren geschehen wird. Das wird ihn verunsichern, denn eine Abmahnung möchte er keinesfalls riskieren.

Somit hast du alle Trümpfe in der Hand und der Sprücheklopfer ist erstmal still.

#3 Ignorieren

Eine weitere einfache Technik zu mehr Schlagfertig ist: Ignorieren. Funktioniert prima bei Kleinkindern und Welpen, warum nicht auch bei blöden Kollegen/ Kolleginnen anwenden?  Und zwar, indem du einfach das blöde Gerede nicht ernst nimmst und ignorierst. 

Wenn Herr Müller zu dir im Meeting sagt: „So einen Schwachsinn habe ich ja schon lange nicht mehr gehört!“, dann tust du das ganze als nebensächlich ab. Du winkst ab, grinst vielleicht in dich hinein und wendest dich deinem Notizbuch zu. Oder deinen Unterlagen.

Du gibst dem lächerlichen Kommentar erst gar keinen Raum. Und es lohnt sich für dich auch nicht, sich darüber zu ärgern. Lass den Spruch einfach an dir abprallen, denn je weniger du dich darum kümmerst, desto weniger Publikum hat Herr Müller. Viele Sprücheklopfer zielen darauf ab, dass sie Publikum für ihre Show bekommen. Erhalten sie nicht mal einen müden Lacher, sind sie ganz schnell still. 

Du kannst deine Ignoranz auch mit Grunzlauten verstärken: Mh, Ah, pfft. Du vermittelst dadurch die Botschaft: „Ich nehme das gar nicht ernst, was du sagst!“

#4 Loriot-Antworten

Loriot ist legendär – vor allem, was seine lustigen Redewendungen angeht. Und seine Aussagen sind auch sehr lehrreich. Denn auf jegliche Vorwürfe signalisieren die Personen in seinen Sketchen: „Ich nehme das alles nicht ernst!“

Wenn du also mal wieder verbal angegriffen wirst, dann antworte doch einfach:

  • "Ach was!"
  • "Soso!"
  • "Und jetzt?"
  • "Und nun?"
  • "Aha!"
  • "Ach so!"

Diese Antworten kannst du locker auswendig lernen. Beachte einfach die goldene Regel: Innerhalb der ersten 1 bis 3 Sekunden musst du zurückfeuern – dem Blick kurz standhalten – und danach zu etwas anderem übergehen.

[Quelle: @maxicam; fotolia.com]

#5 Dieter Hallervorden-Antworten

Ähnlich verhält es sich mit deutschem Kabarettisten Dieter Hallervorden. Seine Lässigkeit im Umgang mit brenzligen Kommentaren sind auch sehr vielversprechend – und so einfach, dass du sie easy nachmachen kannst.

Wenn dein:e Chef:in dir vor den Kopf knallt: „Ihre Präsentation war grottenschlecht!“ Dann konterst du einfach: „Ich brauche mehr Informationen!“ 

Oder „Schreiben Sie es bitte auf, ich beschäftige mich später damit!“ (Alternativ: Ich schreibe es und kümmere mich später darum, ok?) Jede Wette, dass dein:e Chef:in erstmal blöd aus der Wäsche guckt und sich wundert? Allein dieser Gesichtsausdruck ist es schon wert, dieses Kontra springen zu lassen. So macht Schlagfertigkeit Spaß!

Dieses drei Statements kannst du übrigens in jeder Situation anwenden; insbesondere bei Kritik!

Wie fit bist du beim Thema »Schlagfertigkeit«?

Welcher Typ "Schlagfertigkeit" bist du: Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen oder fallen dir die besten Sprüche immer erst hinterher ein?

Teile gerne deine Erfahrungen & schreibe mir eine Nachricht per Xing oder LinkedIn. Vielleicht hast du noch ein paar tolle Tipps zum Kontern auf Lager :-)

Beste Grüße
Henryk Lüderitz

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Über den Autor

Ich bin Henryk Lüderitz, Management Trainer, Business Coach, Speaker und führender Experte für junge Talente. Hier im Magazin, als Xing-Insider und als bekannter Gastautor schreibe ich über Karrierethemen, die Young Professionals bewegen.
Mit meinen Seminaren, Video-on-Demand Kursen und Coachings unterstütze ich junge Talente in Unternehmen oder dich ganz persönlich!

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